Google bringt mit Material 3 Expressive frischen Wind in das Android-Design

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Google hat offiziell Material 3 Expressive vorgestellt, eine neue Design-Philosophie, die Android und die gesamte Google-App-Ökosysteme mit lebendigeren Farben und dynamischen Animationen bereichern soll.

Google hat kürzlich Material 3 Expressive angekündigt, eine Weiterentwicklung des Android-Designs, die das Nutzererlebnis durch lebendigere Farben und dynamische Animationen verbessern soll. Diese neue Design-Philosophie wird zunächst auf Android OS eingeführt und soll später auf das gesamte Google-App-Ökosystem ausgeweitet werden, einschließlich beliebter Anwendungen wie Gmail und Google Photos.

Material 3 Expressive baut auf dem vor vier Jahren eingeführten Material You-System auf, bringt jedoch eine mutigere Ästhetik mit sich. Die neuen Designelemente umfassen „federnde“ Animationen, hellere Farben und innovative Formen, die das visuelle Erlebnis bereichern sollen. Laut Google sind diese Änderungen das Ergebnis umfangreicher Nutzerstudien mit über 18.000 Teilnehmern, die darauf abzielen, die Interaktion mit mobilen Geräten intuitiver und effizienter zu gestalten.

Ein zentrales Merkmal von Material 3 Expressive ist die Verbesserung der Auffindbarkeit wichtiger UI-Elemente. Google behauptet, dass Nutzer wichtige Schaltflächen viermal schneller finden können als mit den älteren Material You-Oberflächen. Dies wird durch größere und auffälligere UI-Elemente erreicht, die die Benutzerfreundlichkeit erhöhen sollen.

Die Animationen in zukünftigen Android-Versionen werden besonders betont, wobei der „federnde“ Aspekt im Vordergrund steht. Diese sollen natürlich und unterhaltsam wirken, während mehr UI-Elemente mit dynamischen haptischen Rückmeldungen verbunden werden. Auch die Farbgestaltung wird überarbeitet, um eine bessere visuelle Trennung der UI-Elemente zu gewährleisten.

Zusätzlich wird die Typografie von Android aktualisiert, um einen stärkeren Kontrast zwischen Überschriften und Fließtext zu schaffen. Dies soll die Informationsverarbeitung für die Nutzer beschleunigen. Bestimmte Schaltflächen werden in einer größeren Vielfalt von Formen angeboten, und die Beschriftungen werden unterschiedliche Textgewichte aufweisen. Auch die Stil- und Formgebung der Statusleisten-Symbole wird angepasst, um die Lesbarkeit zu verbessern.

Eine der auffälligsten Änderungen betrifft den Benachrichtigungsschirm und die Schnelleinstellungen. Google ermöglicht es, mehr Steuerungselemente in der kompakten Ansicht zu fixieren, und die Schnelleinstellungskacheln werden anpassbar sein. Der Hintergrund des Benachrichtigungsschirms wird einen Unschärfeeffekt auf das Hintergrundbild anwenden.

Obwohl Android 16 bald veröffentlicht wird und Elemente von Material 3 Expressive bereits in den neuesten Betas versteckt sind, wird dies nicht die Standard-UI der neuen Version sein. Android 16 wird im Juni mit der bekannten Material You-Oberfläche starten. Später in diesem Jahr wird Material 3 Expressive durch ein Update auf Pixel-Telefone und die Pixel Watch kommen.

Für Geräte von Drittanbietern bleibt Material 3 Expressive ein offenes Design-Framework. Google-Partner können es in ihre Android-Oberflächen integrieren, und Entwickler können Designvorlagen und neue Animations-APIs nutzen, um ihre Apps mit Material 3 Expressive zu harmonisieren. Allerdings zeigt die Vergangenheit, dass Googles Designvorlieben selten in Software von Unternehmen wie Samsung und OnePlus widergespiegelt werden. Motorola hat sich traditionell näher an Googles Design-Sprache gehalten, aber selbst Moto hat Material You nicht vollständig übernommen. Wer die Vibes von Material 3 Expressive liebt, wird wahrscheinlich ein Pixel-Gerät benötigen, um den vollen Effekt zu erleben.

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