Nordamerika bleibt führend bei KI-Investitionen trotz politischer Herausforderungen

SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – Trotz eines zunehmend schwierigen politischen Umfelds bleibt Nordamerika das Zentrum für Investitionen in Künstliche Intelligenz (KI).

In einer Zeit, in der politische Unsicherheiten und regulatorische Herausforderungen die Landschaft der Künstlichen Intelligenz (KI) prägen, überrascht es, dass Nordamerika weiterhin den Löwenanteil der Investitionen in diesem Bereich anzieht. Laut Daten von PitchBook flossen zwischen Februar und Mai dieses Jahres 69,7 Milliarden US-Dollar in nordamerikanische KI-Startups, verteilt auf 1.528 Deals. Im Vergleich dazu erhielten europäische KI-Unternehmen im gleichen Zeitraum lediglich 6,4 Milliarden US-Dollar über 742 Deals.

Asien, das ebenfalls als bedeutender Akteur im KI-Sektor gilt, schnitt noch schlechter ab. Hier wurden nur 3 Milliarden US-Dollar in 515 Deals investiert. Diese Zahlen verdeutlichen, dass trotz der politischen Herausforderungen unter der Regierung von Donald Trump, die USA weiterhin als das Epizentrum für KI-Investitionen gelten. Trumps Politik, die unter anderem die Finanzierung wissenschaftlicher KI-Forschung einschränkte und ausländischen Studenten den Zugang zu US-Universitäten erschwerte, hat zwar für Unsicherheit gesorgt, aber die Investoren scheinen weiterhin auf die Innovationskraft der USA zu setzen.

Interessanterweise hat Europa, das sich als globaler KI-Führer positionieren möchte und erhebliche Mittel in die Entwicklung von KI-Technologien investiert, bisher nicht den erwarteten Anstieg an Risikokapitalinvestitionen erlebt. Trotz erfolgreicher europäischer KI-Startups wie Mistral und Aleph Alpha bleibt der große Kapitalfluss aus. Ähnlich verhält es sich in China, wo Unternehmen wie DeepSeek und Butterfly Effect zwar bekannt sind, die Investitionen jedoch ebenfalls hinter den Erwartungen zurückbleiben.

Im Jahr 2024 sicherten sich nordamerikanische Startups 75,6 % aller globalen KI-Investitionen, was 106,24 Milliarden US-Dollar entspricht. Diese Dominanz hat sich im Jahr 2025 noch verstärkt, wobei Nordamerika 86,2 % der globalen KI-Investitionen auf sich vereint. Diese Entwicklung zeigt, dass Investoren trotz der politischen Unwägbarkeiten weiterhin auf die USA setzen, um die größten Renditen zu erzielen.

Die Gründe für diese anhaltende Investitionsbereitschaft in Nordamerika sind vielfältig. Einerseits bietet die Region eine einzigartige Kombination aus technologischer Infrastruktur, Talent und Innovationskultur. Andererseits könnten auch geopolitische Faktoren eine Rolle spielen, die Investoren dazu veranlassen, sich auf den US-Markt zu konzentrieren, um von den dortigen technologischen Fortschritten zu profitieren.

Die Zukunft der KI-Investitionen bleibt spannend. Während Nordamerika derzeit die Nase vorn hat, könnten sich die Karten in den kommenden Jahren neu mischen, insbesondere wenn Europa und Asien ihre Strategien anpassen und verstärkt in KI-Technologien investieren. Die Entwicklungen in diesem Bereich werden weiterhin von globalen politischen und wirtschaftlichen Faktoren beeinflusst, die das Investitionsverhalten maßgeblich prägen.

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