LONDON (IT BOLTWISE) – Hacker, die sich als die ShinyHunters-Gruppe ausgeben, haben es auf die Salesforce-Konten multinationaler Unternehmen abgesehen. Diese Angriffe zielen darauf ab, sensible Daten zu stehlen und Unternehmen zu erpressen.
In einer alarmierenden Entwicklung haben Hacker, die sich als die berüchtigte ShinyHunters-Gruppe ausgeben, begonnen, gezielte Angriffe auf die Salesforce-Plattformen multinationaler Unternehmen durchzuführen. Diese Angriffe nutzen ausgeklügelte Social-Engineering-Techniken, um Mitarbeiter zu täuschen und Zugang zu sensiblen Unternehmensdaten zu erlangen.
Die Angreifer verwenden eine Methode, die als Voice Phishing bekannt ist, um sich als IT-Support-Mitarbeiter auszugeben. Sie überreden die Zielpersonen, eine modifizierte Version der Salesforce Data Loader-Anwendung zu installieren. Diese Anwendung ermöglicht es den Angreifern, Daten aus den Salesforce-Umgebungen der Unternehmen zu exportieren und auf andere verbundene Plattformen wie Okta und Microsoft 365 zuzugreifen.
Die Bedrohung wird von Googles Threat Intelligence Group (GTIG) als ‘UNC6040’ verfolgt. Diese Gruppe ist finanziell motiviert und nutzt die erlangten Daten, um Unternehmen zu erpressen. In einigen Fällen treten die Erpressungsversuche erst Monate nach dem ersten Angriff auf, was darauf hindeutet, dass die gestohlenen Daten möglicherweise an andere kriminelle Gruppen weitergegeben werden.
Die Angriffe sind besonders besorgniserregend, da sie nicht auf Schwachstellen in der Salesforce-Plattform selbst abzielen, sondern auf die Unachtsamkeit der Benutzer. Salesforce hat betont, dass ihre Plattform über umfassende Sicherheitsmaßnahmen verfügt und dass die Angriffe auf Lücken im Sicherheitsbewusstsein der Benutzer abzielen.
Um sich gegen solche Angriffe zu schützen, empfiehlt Google Unternehmen, die API-Berechtigungen einzuschränken, die Installation von Anwendungen zu kontrollieren und den Zugriff über kommerzielle VPNs wie Mullvad zu blockieren. Diese Maßnahmen können dazu beitragen, die Angriffsfläche zu reduzieren und die Sicherheit der Unternehmensdaten zu gewährleisten.
Die ShinyHunters-Gruppe ist bekannt für ihre hochkarätigen Datenlecks und Erpressungsversuche. Ihre Angriffe auf Unternehmen wie SnowFlake und PowerSchool haben in der Vergangenheit für Schlagzeilen gesorgt. Die aktuelle Angriffswelle zeigt, dass Unternehmen wachsam bleiben und ihre Sicherheitsmaßnahmen kontinuierlich anpassen müssen, um den sich entwickelnden Bedrohungen zu begegnen.
In der Zukunft wird es entscheidend sein, dass Unternehmen nicht nur in technische Sicherheitslösungen investieren, sondern auch in die Schulung ihrer Mitarbeiter, um das Bewusstsein für Social-Engineering-Angriffe zu schärfen. Nur durch eine Kombination aus Technologie und menschlichem Bewusstsein können Unternehmen effektiv gegen die Bedrohungen durch Gruppen wie die ShinyHunters geschützt werden.
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