Pavel Durov warnt vor gesellschaftlichem Kollaps in Frankreich

PARIS / LONDON (IT BOLTWISE) – Telegram-Gründer Pavel Durov hat in einem Interview mit einem französischen Medium seine Besorgnis über die politische Entwicklung in Frankreich geäußert. Er warnt davor, dass das Land auf einen gesellschaftlichen Kollaps zusteuern könnte, wenn es seinen aktuellen Kurs der Zensur und regulatorischen Maßnahmen fortsetzt.

Telegram-Gründer Pavel Durov hat in einem Interview mit einem französischen Medium seine Besorgnis über die politische Entwicklung in Frankreich geäußert. Er warnt davor, dass das Land auf einen gesellschaftlichen Kollaps zusteuern könnte, wenn es seinen aktuellen Kurs der Zensur und regulatorischen Maßnahmen fortsetzt. Durov kritisierte die Entscheidungen von Präsident Emmanuel Macron und äußerte seine Enttäuschung über die Schwächung Frankreichs. Er betonte, dass es Jahrzehnte dauern könne, die Denkweise einer oder zweier Generationen zu ändern, wenn man sie in eine bestimmte Richtung lenkt.

Durov, der im August 2024 in Frankreich verhaftet wurde, hat seitdem eine Medienkampagne gestartet, um auf die Gefahren der Zensur aufmerksam zu machen. Seine Verhaftung stieß auf breite Kritik von der Krypto-Community, Bürgerrechtsaktivisten und Menschenrechtsorganisationen, die den Fall weiterhin beobachten. Diese Gruppen sehen in Durovs Fall eine Bedrohung für die Meinungsfreiheit und die politische Meinungsäußerung im digitalen Zeitalter.

In einem weiteren Vorwurf behauptet Durov, dass der französische Geheimdienst ihn gebeten habe, konservative Inhalte im Zusammenhang mit den rumänischen Präsidentschaftswahlen 2025 zu zensieren. Diese Anfrage habe er abgelehnt, da er der Meinung ist, dass Gesetze wie der Digital Services Act der Europäischen Union als trojanisches Pferd für Zensur dienen könnten, getarnt als Verbraucherschutz oder Maßnahmen gegen Fehlinformationen.

Durov argumentiert, dass solche Gesetze gefährlich sind, da sie gegen diejenigen verwendet werden könnten, die sie geschaffen haben. Heute würden sie gegen sogenannte Verschwörungstheoretiker eingesetzt, morgen könnten sie ihre Urheber treffen. Diese Warnung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Frankreichs politische Landschaft zunehmend polarisiert ist und die Abwanderung von Talenten in andere Länder, wie Dubai, zunimmt.

Die Diskussion um Zensur und Regulierung in Frankreich wirft Fragen über die Zukunft der digitalen Meinungsfreiheit auf. Während einige die Notwendigkeit von Regulierungen zur Bekämpfung von Fehlinformationen betonen, sehen andere darin eine Gefahr für die freie Meinungsäußerung. Durovs Standpunkt unterstreicht die Bedeutung eines ausgewogenen Ansatzes, der sowohl die Sicherheit als auch die Freiheit im digitalen Raum gewährleistet.

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