WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Vereinigten Staaten erleben derzeit eine bemerkenswerte Zunahme der Elektrifizierung, die durch den Ausbau von Rechenzentren und die Produktion von Öl und Erdgas vorangetrieben wird. Diese Entwicklung könnte die USA langfristig zu einem führenden Elektrostaat machen.

Die Elektrifizierung in den USA nimmt rapide zu, wobei insbesondere Rechenzentren und die Öl- sowie Erdgasproduktion als Haupttreiber fungieren. Mit einer jährlichen Wachstumsrate von über 3,5 Prozent erreicht die Energienachfrage in den USA neue Höhen. Diese Dynamik könnte die Vereinigten Staaten trotz der öllastigen Politik der Trump-Ära auf lange Sicht zu einem globalen Elektrostaat machen.

In den letzten zehn Jahren stieg der landesweite Stromverbrauch um rund 200 Terawattstunden (TWh), wobei Rechenzentren bereits für die Hälfte des Wachstums verantwortlich sind. Für das kommende Jahrzehnt wird mit einer Vervierfachung des Wachstums auf über 800 TWh gerechnet, wobei der kommerzielle Sektor – vor allem die Rechenzentren – etwa 60 Prozent des Wachstums ausmachen soll. Die Elektrifizierung der Transport-, Industrie- und Wohnsektoren wird voraussichtlich jeweils 90 bis 150 TWh beitragen.

Besondere Aufmerksamkeit erhält die Elektrifizierung des Permian Basins, die maßgeblich zur landesweiten Nachfrageentwicklung beigetragen hat. Kein anderer Lastbereich im Land hat einen so drastischen Anstieg von rund 4 GW in der durchschnittlichen Nachfrage erlebt wie Texas seit 2021. Dies entspricht einem Zuwachs von 30-35 TWh und bildet den gesamten industriellen Nachfragezuwachs in Texas in den letzten vier Jahren ab.

Dank detaillierter Branchenumfragen und Daten von Rystad Energy konnten die 7,5 GW Stromnachfrage in Permian Texas identifiziert werden. Rund 2,5 GW stammen von Wohn- und Gewerbeschäften in West-Texas. Etwa 30 Prozent davon sind auf die beschleunigte Entwicklung von Öl- und Gasvorkommen im Permian Basin seit 2017-2018 zurückzuführen. Auch in den kommenden Jahren wird die Region eine zentrale Rolle bei der nationalen Nachfrageausweitung einnehmen, selbst wenn die Ölproduktion stagniert.

Während das Wachstum der Elektrifizierung in den USA noch hinter dem von China, dem ersten Elektrostaat der Welt, zurückbleibt, zeigt sich der US-amerikanische Energiesektor dennoch dynamisch. Die zunehmende Elektrifizierung könnte nicht nur die Energieinfrastruktur der USA transformieren, sondern auch neue wirtschaftliche Chancen eröffnen. Experten prognostizieren, dass die USA durch den Ausbau der Elektrifizierung und die damit verbundenen technologischen Innovationen eine führende Rolle im globalen Energiesektor einnehmen könnten.

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USA treibt Elektrifizierung voran: Rechenzentren und Energienachfrage im Fokus
USA treibt Elektrifizierung voran: Rechenzentren und Energienachfrage im Fokus (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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