LONDON (IT BOLTWISE) – Die europäischen Börsen erleben einen unerwarteten Aufschwung, der durch die erratische Politik des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump befeuert wird. Diese Entwicklung hat zu einer signifikanten Kapitalverlagerung von den USA nach Europa und Asien geführt.
Die europäischen Aktienmärkte haben in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen, die sie erstmals seit langer Zeit vor die US-amerikanischen Märkte katapultiert hat. Diese Verschiebung ist maßgeblich auf die unvorhersehbare Politik von Donald Trump zurückzuführen, die Investoren dazu veranlasst hat, ihr Kapital aus den USA abzuziehen und in Europa und Asien zu investieren. Die Unsicherheit über die wirtschaftliche Zukunft der USA hat dazu geführt, dass Anleger die günstigeren Aktienpreise in Europa nutzen.
Ein wesentlicher Faktor für diese Kapitalverlagerung sind die von Trump angedrohten Zölle und seine unvorhersehbaren politischen Kurswechsel, die das Vertrauen der Investoren erschüttert haben. In der Vergangenheit waren die USA der Hauptprofiteur von Kapitalzuflüssen, doch nun fließen Milliardenbeträge nach Europa. Deutschland, Spanien und Italien gehören zu den größten Gewinnern, wobei der deutsche Dax seit Jahresbeginn um 16 Prozent gestiegen ist, während die US-Märkte nur geringe Zuwächse verzeichneten.
Ludovic Subran, Chief Investment Officer der Allianz, sieht in dieser Entwicklung klare Anzeichen für eine Kapitalbewegung nicht nur in Richtung Europa, sondern auch nach Asien und Japan. Diese Verschiebung wird durch die vergleichsweise günstigen Aktienpreise in Europa begünstigt, die im Vergleich zu den teuren US-Pendants attraktiver erscheinen. Vincenzo Vedda von DWS hebt hervor, dass die internationalen Investitionspositionen in den USA bis Ende 2024 noch immer bei enormen 17 Billionen Dollar lagen, doch der Kurswechsel Anfang 2025 signalisiert eine Untergewichtung der USA in den Fondsportfolios.
Auch der Chefvolkswirt der BayernLB, Jürgen Michels, betont den Einfluss der instabilen US-Politik auf den Kapitalabfluss. Die von Trump angekündigten drastischen Zollmaßnahmen trugen erheblich zur Verunsicherung bei. Gleichzeitig zeigt sich Europa als attraktiver, nicht zuletzt durch fiskalpolitische Maßnahmen der neuen deutschen Bundesregierung.
Ein weiterer Aspekt, der die Kapitalverlagerung begünstigt, ist der Unterschied bei den Zinssätzen für Staatsanleihen. Während die USA 4,4 Prozent für zehnjährige Anleihen bieten, liegt der Zinssatz in Italien bei nur 3,5 Prozent. Ludovic Subran sieht hierin ein Zeichen für die gestiegene Besorgnis über die US-Staatsverschuldung, während Italien durch konsolidierte Fiskalpolitik überzeugt.
Trotz der positiven Dynamik in Europa bleibt der US-Dollar sicher und die USA eine tragende Säule für Investoren. Dennoch zeigt sich der Politikwechsel Trumps nur als Schreckgespenst, das zwar kurzfristig Kapitalströme lenken kann, aber langfristig die Strukturen nicht erschüttert. Der Trend zur stärkeren Diversifikation und weniger US-zentrierten Portfolios dürfte sich fortsetzen, so die Einschätzung von DWS-Chefinvestor Vedda.
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