ORLANDO / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie stellt die gängigen Vorurteile gegenüber Samenölen in Frage und zeigt, dass diese Öle möglicherweise entzündungshemmend wirken und das Risiko für Herzkrankheiten und Typ-2-Diabetes senken können.
In einer Zeit, in der die Diskussion über die gesundheitlichen Auswirkungen von Samenölen hitzig geführt wird, bringt eine neue Studie frischen Wind in die Debatte. Forscher haben herausgefunden, dass Linolsäure, eine Omega-6-Fettsäure, die in Samenölen wie Soja- und Maisöl vorkommt, möglicherweise das Risiko für Herzkrankheiten und Typ-2-Diabetes senken kann. Diese Ergebnisse widersprechen der weit verbreiteten Annahme, dass Samenöle entzündungsfördernd wirken und das kardiometabolische Risiko erhöhen.
Kevin C. Maki, Ph.D., ein führender Wissenschaftler am Midwest Biomedical Research und Dozent an der Indiana University School of Public Health-Bloomington, präsentierte die Ergebnisse auf der NUTRITION 2025, der jährlichen Konferenz der American Society for Nutrition in Orlando, Florida. Die Studie, die auf Daten von fast 1.900 Personen basiert, zeigt, dass höhere Linolsäurewerte im Blutplasma mit niedrigeren Biomarkern für kardiometabolische Risiken, einschließlich Entzündungen, verbunden sind.
Die neuen Erkenntnisse stehen im Einklang mit früheren Beobachtungsstudien, die einen höheren Linolsäurekonsum mit einem geringeren Risiko für Typ-2-Diabetes und kardiovaskuläre Ereignisse wie Herzinfarkte und Schlaganfälle in Verbindung bringen. Maki betont, dass ihre Studie objektive Biomarker anstelle von Diätprotokollen oder Fragebögen zur Erfassung der Linolsäureaufnahme verwendet hat, was die Aussagekraft der Ergebnisse erhöht.
Die Forscher führten eine Querschnittsanalyse von Daten aus einer Beobachtungsstudie durch, die sich auf Covid-19 konzentrierte. Dabei fanden sie heraus, dass höhere Linolsäurewerte im Plasma, die auf eine höhere Nahrungsaufnahme hinweisen, konsistent mit niedrigeren Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ-2-Diabetes assoziiert waren. Teilnehmer mit höheren Linolsäurewerten zeigten niedrigere Glukose- und Insulinwerte sowie einen niedrigeren HOMA-IR-Wert, ein Biomarker für Insulinresistenz.
Die Forscher betonen, dass ihre Ergebnisse die Notwendigkeit weiterer Interventionsstudien unterstützen, um zu testen, ob eine erhöhte Linolsäureaufnahme die kardiometabolischen Risikofaktoren verbessert und die Häufigkeit von Herzinfarkten, Schlaganfällen und Typ-2-Diabetes senkt. In Zukunft planen sie, zu untersuchen, wie verschiedene Öle mit unterschiedlichen Fettsäuregehalten die kardiometabolischen Risikofaktoren beeinflussen.
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