MOSKAU / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Ukraine-Krieg hat nicht nur geopolitische Spannungen verschärft, sondern auch erhebliche Auswirkungen auf Russlands Raumfahrtprogramm. Während die Zusammenarbeit mit der NASA auf der Internationalen Raumstation (ISS) fortgesetzt wird, stehen andere Projekte vor großen Herausforderungen.

Der Ukraine-Krieg hat Russlands Raumfahrtprogramm in eine schwierige Lage gebracht. Trotz der anhaltenden Kooperation mit der NASA auf der Internationalen Raumstation (ISS) sind viele andere Projekte ins Stocken geraten. Die politische und wirtschaftliche Isolation Russlands hat zu finanziellen Kürzungen und technischen Verzögerungen geführt, die die Zukunft der russischen Raumfahrt ungewiss machen.
Die ISS-Kooperation, die seit fast 25 Jahren besteht, bleibt ein Leuchtturm der internationalen Zusammenarbeit im Weltraum. Doch auch diese Partnerschaft hat ein Ablaufdatum: Bis 2031 soll die ISS außer Betrieb genommen werden. Abseits der ISS gibt es derzeit nur wenige gemeinsame Projekte zwischen den USA und Russland im Bereich der Weltraumforschung.
Russland verfolgt ein eigenständiges Mondprogramm, das in Zusammenarbeit mit China eine bemannte Mondbasis errichten will. Diese Pläne sind jedoch von finanziellen und technischen Herausforderungen geprägt. Die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos hat angekündigt, mehrere unbemannte und bemannte Missionen zum Mond zu planen, um die Mondpole zu erkunden, wo bedeutende Wassereisvorkommen vermutet werden.
Ein weiteres potenzielles Feld für Kooperation könnte die Erforschung der Venus sein. Russland ist das einzige Land, das bisher erfolgreich eine Sonde auf der Venus gelandet hat. Eine Wiederaufnahme der Zusammenarbeit mit den USA in diesem Bereich könnte beiden Nationen zugutekommen, da beide großes Interesse an der Erforschung der Venus haben.
Allerdings stehen solche Kooperationen vor großen Hürden. Die USA haben andere Prioritäten für die NASA gesetzt und planen, ihre Venus-Missionen zu reduzieren. Zudem hat der Krieg in der Ukraine die Beziehungen zwischen Russland und westlichen Nationen weiter belastet, was die Chancen auf eine baldige Wiederaufnahme der Zusammenarbeit schmälert.
Russlands Raumfahrtprogramm sieht sich auch mit internen Herausforderungen konfrontiert. Die Entwicklung neuer Raumfahrzeuge und Raketen, wie der bemannten Orel-Kapsel und der superschweren Yenisei-Rakete, verzögert sich erheblich. Diese Projekte wurden vor dem Ukraine-Krieg geplant und gingen von einer aktiven internationalen Zusammenarbeit aus, die nun nicht mehr gegeben ist.
Die Zukunft der russischen Raumfahrt hängt stark von der Fähigkeit ab, neue Partnerschaften zu schmieden und bestehende Projekte zu finanzieren. Die geopolitischen Spannungen und wirtschaftlichen Sanktionen erschweren jedoch die Suche nach neuen Partnern. Ohne internationale Kooperation könnte Russland seine führende Rolle in der Raumfahrt verlieren.

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