Warum die Erde am weitesten von der Sonne entfernt ist und es trotzdem heiß ist

LONDON (IT BOLTWISE) – Während die Temperaturen in vielen Teilen der USA auf über 90 Grad Fahrenheit steigen, erreicht die Erde ihren am weitesten von der Sonne entfernten Punkt, das sogenannte Aphelion. Diese scheinbare Diskrepanz zwischen der Entfernung zur Sonne und den sommerlichen Temperaturen wirft Fragen auf, die sich durch ein besseres Verständnis der Erdumlaufbahn und der klimatischen Bedingungen klären lassen.

Am 3. Juli 2025 erreicht die Erde ihren am weitesten von der Sonne entfernten Punkt in ihrer Umlaufbahn, das sogenannte Aphelion. Zu diesem Zeitpunkt ist die Erde etwa 152 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt, was etwa 3,3 Prozent weiter ist als beim Perihelion, dem Punkt, an dem die Erde der Sonne am nächsten ist. Diese Entfernung führt dazu, dass die Sonne um etwa 6,55 Prozent weniger hell erscheint als im Januar. Dennoch erleben viele Regionen der Erde, insbesondere die nördliche Hemisphäre, heiße Sommertemperaturen.

Der Grund für diese scheinbare Diskrepanz liegt in der Neigung der Erdachse. Die Erde ist um 23,5 Grad geneigt, was bedeutet, dass die Sonnenstrahlen im Sommer direkter auf die nördliche Hemisphäre treffen. Diese direkte Sonneneinstrahlung führt zu längeren Tagen und höheren Temperaturen, unabhängig von der tatsächlichen Entfernung zur Sonne. In New York beispielsweise bringen die nahezu senkrechten Sonnenstrahlen zur Sommersonnenwende dreimal mehr Wärme als die schrägeren Strahlen zur Wintersonnenwende.

Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass die Entfernung zur Sonne die Jahreszeiten bestimmt. Tatsächlich ist es die Neigung der Erdachse, die die Intensität der Jahreszeiten beeinflusst. Während die Erde im Januar näher an der Sonne ist, sind die Winter in der nördlichen Hemisphäre oft kälter, da die Sonnenstrahlen in einem flacheren Winkel auf die Erde treffen. Umgekehrt sind die Sommer heißer, da die Sonnenstrahlen direkter einfallen.

Interessanterweise fallen die Zeitpunkte des Aphelions und des Perihelions in die Nähe bedeutender Feiertage in den USA. Das Aphelion fällt oft um den Unabhängigkeitstag, während das Perihelion um Neujahr liegt. Diese zeitliche Nähe zu Feiertagen hat jedoch keinen Einfluss auf das Wetter, sondern ist lediglich ein zufälliges Zusammentreffen.

Die klimatischen Bedingungen werden auch durch die Verteilung der Landmassen beeinflusst. Da die nördliche Hemisphäre mehr Landmassen aufweist, neigen die Sommer dazu, heißer und die Winter kälter zu sein. Diese Verteilung verstärkt die saisonalen Temperaturunterschiede, die durch die Neigung der Erdachse verursacht werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Hitze im Sommer nicht durch die Entfernung zur Sonne, sondern durch die Neigung der Erdachse und die Verteilung der Landmassen verursacht wird. Dieses Verständnis ist entscheidend, um die komplexen Wechselwirkungen zwischen der Erdumlaufbahn und dem Klima zu begreifen.

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