Solar-Benzin: Synhelion zeigt den Weg in eine nachhaltige Zukunft

ZÜRICH / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Energiewende nimmt Fahrt auf, und ein Schweizer Startup zeigt, wie die Zukunft der Mobilität aussehen könnte. Synhelion hat mit seinem innovativen Ansatz zur Herstellung von Solar-Benzin einen bedeutenden Schritt in Richtung nachhaltiger Kraftstoffe gemacht.

Die globale Wirtschaft bewegt sich unaufhaltsam in eine neue, kohlenstoffarme Ära, und Synhelion aus der Schweiz steht an vorderster Front dieser Entwicklung. Das Unternehmen hat kürzlich sein neuartiges Solar-Benzin vorgestellt, das in einem klassischen 1985er Audi Sport quattro getestet wurde. Diese Technologie könnte die Art und Weise, wie wir über Kraftstoffe denken, grundlegend verändern.

Im Gegensatz zu herkömmlichen E-Fuels, die auf der Synthese von flüssigen Brennstoffen mit grünem Wasserstoff basieren, nutzt Synhelion die Kraft der Sonne in Form von Wärme. Durch einen thermochemischen Prozess wird aus Biogas und Wasser Syngas erzeugt, das als Grundlage für synthetische flüssige Brennstoffe dient. Diese Methode speichert die Sonnenenergie im Syngas, das später als Benzin, Diesel oder Kerosin verwendet werden kann.

Ein entscheidender Vorteil von Synhelions Ansatz ist, dass das freigesetzte CO2 bei der Verbrennung nur so viel beträgt, wie zuvor bei der Produktion des Kraftstoffs gebunden wurde. Dies macht das Solar-Benzin zu einer vielversprechenden Alternative für die Luftfahrtindustrie, die nach nachhaltigen Flugkraftstoffen sucht. Während herkömmliche biobasierte Flugkraftstoffe oft nur in Mischung mit fossilen Brennstoffen verwendet werden können, bietet Synhelion eine Drop-in-Lösung, die ohne Modifikationen in bestehenden Motoren eingesetzt werden kann.

Die Präsentation des Solar-Benzins fand im Rahmen des Supercar Owners Circle Classic Andermatt Events in der Schweiz statt. Dort wurde der Audi Sport quattro, ein Teil der AMAG Classic Car Collection, mit dem Solar-Benzin betankt und erfolgreich getestet. Dies zeigt, dass selbst ikonische Verbrennungsmotoren in eine grünere Zukunft integriert werden können, ohne dass technische Anpassungen erforderlich sind.

AMAG, das größte Automobilunternehmen der Schweiz, ist nicht nur ein Investor in Synhelion, sondern auch ein begeisterter Unterstützer synthetischer Kraftstoffe. Das Unternehmen hat kürzlich eine Studie in Auftrag gegeben, um die Verträglichkeit von synthetischen Kraftstoffen mit klassischen Automotoren zu untersuchen. Die Ergebnisse zeigen, dass auch ältere Fahrzeuge klimafreundlich betrieben werden können.

Synhelion produziert seine Kraftstoffe in der DAWN-Anlage in Jülich, Deutschland. Obwohl die Produktionsmenge derzeit noch begrenzt ist, plant das Unternehmen, seine Technologie weltweit zu präsentieren und neue Märkte zu erschließen. Die Zukunft der Mobilität könnte dank solcher Innovationen deutlich nachhaltiger werden.

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