MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Das Münchner Beteiligungsunternehmen Mutares sorgt mit seiner Dividendenpolitik für Aufsehen. Trotz eines negativen Ergebnisses je Aktie für das Geschäftsjahr 2024 schüttet das Unternehmen eine beachtliche Dividende aus. Diese Strategie wirft Fragen auf und zeigt die besonderen Spielregeln, nach denen Mutares agiert.
Das Münchner Beteiligungsunternehmen Mutares hat kürzlich eine Dividende von 2 Euro je Aktie für das Geschäftsjahr 2024 angekündigt, obwohl das Unternehmen ein negatives Ergebnis je Aktie von -19,10 Euro verzeichnete. Diese Entscheidung hat bei Investoren und Marktbeobachtern für Aufsehen gesorgt, da sie auf den ersten Blick unkonventionell erscheint. Doch bei genauerem Hinsehen wird klar, dass Mutares nach eigenen Regeln spielt, die auf einer speziellen Geschäftsstrategie basieren.
Mutares ist kein typisches Industrieunternehmen, sondern ein Beteiligungsunternehmen, das sich auf den Kauf, die Sanierung und den Wiederverkauf von notleidenden Unternehmen spezialisiert hat. Diese Strategie ermöglicht es Mutares, Unternehmen zu Schnäppchenpreisen zu erwerben, sie zu restrukturieren und anschließend mit Gewinn zu verkaufen. Der Fokus liegt dabei nicht auf konstanten Jahresgewinnen, sondern auf Einmaleffekten, die durch erfolgreiche Exits erzielt werden.
Diese Einmaleffekte führen zu erheblichen Cashflows, die Mutares nicht etwa zurücklegt, sondern in Form von Dividenden an die Aktionäre ausschüttet. Diese Praxis wird von Mutares als ‘Dividendenstrategie für Value-Investoren’ bezeichnet, während Kritiker von Substanzverzehr sprechen. Die Strategie birgt Risiken, da sie stark von der Fähigkeit des Managements abhängt, profitable Exits zu realisieren.
Im Jahr 2024 konnte Mutares einen Umsatz von über 5,26 Milliarden Euro erzielen, was für ein Unternehmen im SDAX mit einer Marktkapitalisierung von rund 728 Millionen Euro beachtlich ist. Dennoch ist Umsatz allein keine Garantie für Rendite, da vieles vom Timing der Exits und dem tatsächlich erzielten Nettoerlös abhängt. Analysten erwarten für das kommende Jahr eine Erhöhung der Dividende auf 2,13 Euro, was bei steigenden Kursen jedoch zu einer sinkenden Dividendenrendite führen könnte.
Für Investoren bedeutet dies, dass die Mutares-Aktie trotz hoher Dividenden mit Vorsicht zu genießen ist. Die Volatilität und die Abhängigkeit von Einmaleffekten machen sie zu einem Fall für Spezialisten. Wer in Mutares investiert, muss an die Strategie und die Exit-Fähigkeiten des Managements glauben. Die Bilanzkennzahlen allein reichen nicht aus, um das Unternehmen klassisch zu bewerten.
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