Warsh fordert grundlegende Reform der US-Notenbank

WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – In einem kürzlichen Interview hat Kevin Warsh, ein potenzieller Kandidat für den Vorsitz der US-Notenbank, eine umfassende Reform der Federal Reserve gefordert.

Kevin Warsh, der als möglicher Kandidat für den Vorsitz der US-Notenbank unter Präsident Donald Trump gehandelt wird, hat in einem Interview mit CNBC eine grundlegende Reform der Federal Reserve gefordert. Warsh betonte, dass die USA ein neues “Treasury-Fed-Abkommen” benötigen, ähnlich dem von 1951, um die aktuelle wirtschaftliche Situation zu bewältigen, die er als “transformationalen Moment” in der Wirtschaftsgeschichte bezeichnete.

Warsh kritisierte die derzeitige Führung der Federal Reserve scharf und sprach von einer “Glaubwürdigkeitskrise” der Institution. Er stellte klar, dass er zwar die Unabhängigkeit der Fed stark befürworte, jedoch die Fokussierung auf Diversität, Gleichheit und Inklusion (DEI) sowie “vollständige inklusive Beschäftigung” als Fehler ansieht. Diese Prioritäten lenken seiner Meinung nach von den eigentlichen Aufgaben der Zentralbank ab.

Besonders kritisch äußerte sich Warsh zur Rolle der Federal Reserve bei der Inflation. Er machte die Institution direkt für die steigenden Preise verantwortlich und kritisierte ihre Zögerlichkeit bei der Senkung der Zinssätze, was seiner Meinung nach einen weiteren Glaubwürdigkeitsverlust darstellt. Warsh unterstützte auch die öffentliche Kritik von Präsident Donald Trump an der Fed und erklärte, dass Trump zu Recht Druck auf die Zentralbank ausübe.

Warshs Forderungen nach einer Reform der Federal Reserve zielen darauf ab, die Institution aus dem “fiskalischen und politischen Geschäft” herauszuhalten, um ihre Effektivität und Glaubwürdigkeit wiederherzustellen. Diese Aussagen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die Fed unter zunehmendem Druck steht, ihre Politik zu überdenken und sich auf ihre Kernaufgaben zu konzentrieren.

Die Diskussion über die Rolle und die Zukunft der Federal Reserve ist nicht neu, jedoch gewinnt sie in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und hoher Inflation an Dringlichkeit. Experten sind sich einig, dass eine klare Trennung zwischen fiskalischer und monetärer Politik notwendig ist, um die Unabhängigkeit der Zentralbank zu gewährleisten und das Vertrauen der Märkte zu stärken.

In der Vergangenheit hat die Federal Reserve mehrfach Anpassungen ihrer Politik vorgenommen, um auf wirtschaftliche Herausforderungen zu reagieren. Die Forderung nach einem neuen Abkommen zwischen dem Finanzministerium und der Fed könnte als Versuch gesehen werden, die Zentralbank auf eine stabilere Grundlage zu stellen und ihre Rolle in der Wirtschaftspolitik neu zu definieren.

Die Zukunft der Federal Reserve und ihrer Politik bleibt ungewiss, doch die Forderungen nach Reformen und einer klaren strategischen Ausrichtung werden sicherlich weiterhin im Mittelpunkt der Diskussionen stehen. Die nächsten Monate könnten entscheidend dafür sein, wie die Fed auf die aktuellen Herausforderungen reagiert und welche Rolle sie in der globalen Wirtschaft spielen wird.

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