Trump öffnet 401(k)-Pläne für private Vermögenswerte und Kryptowährungen

WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die US-Regierung unter Präsident Trump plant eine bedeutende Veränderung im Bereich der Altersvorsorge, indem sie den Zugang zu privaten Vermögenswerten und Kryptowährungen in 401(k)-Plänen erleichtert.

Die Ankündigung der Trump-Administration, 401(k)-Pläne für private Vermögenswerte und Kryptowährungen zu öffnen, könnte die Art und Weise, wie Amerikaner für den Ruhestand sparen, grundlegend verändern. Diese Maßnahme zielt darauf ab, den Zugang zu alternativen Investitionen zu demokratisieren und den Anlegern mehr Diversifikationsmöglichkeiten zu bieten. Die geplante Änderung wird durch eine bevorstehende Anordnung des Präsidenten ermöglicht, die das Arbeitsministerium und die Securities and Exchange Commission anweist, entsprechende Richtlinien zu erlassen.

Durch die Einbeziehung von privaten Vermögenswerten wie Private Equity, Hedgefonds und Kryptowährungen in 401(k)-Pläne könnten Arbeitnehmer von einer breiteren Palette an Investitionsmöglichkeiten profitieren. Diese Entwicklung wird von vielen als ein Schritt zur Deregulierung angesehen, der den Anlegern mehr Freiheit und Flexibilität bei der Gestaltung ihrer Altersvorsorge bietet. Sarah Gaymon, Direktorin für Steuerdienstleistungen bei Berkowitz Pollack Brant Advisors + CPAs, betont, dass unter Trump mehr Zugang und weniger Einschränkungen für individuelle Investitionen in 401(k)-Strukturen zu erwarten sind.

Die Einbindung privater Vermögenswerte in 401(k)-Pläne könnte über verwaltete Konten erfolgen, was bedeutet, dass Anleger über strukturierte Produkte wie spezialisierte Fonds Zugang erhalten könnten. Dies könnte jedoch mit höheren Kosten verbunden sein, da professionell verwaltete Lösungen in der Regel teurer sind als herkömmliche Aktien- oder Anleihe-ETFs. Befürworter argumentieren, dass diese Diversifizierung den Plänen dringend benötigte Stabilität verleihen könnte, insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit.

Ein weiterer Vorteil könnte in den steuerlichen Vorteilen liegen, die sich für Personen in höheren Einkommenssteuerklassen ergeben. Durch die Investition in private Vermögenswerte könnten sie von steuerlich begünstigtem Wachstum und potenziellen Steuerabzügen profitieren, abhängig davon, ob sie in ein traditionelles oder ein Roth 401(k) einzahlen. Dennoch gibt es auch Bedenken hinsichtlich der Liquidität und der Qualität der verfügbaren Investitionsmöglichkeiten.

Einige Experten warnen davor, dass private Investitionen längere Haltefristen haben und weniger liquide sind als reguläre Aktien. Dies könnte für Rentner problematisch werden, die auf ihre Ersparnisse zugreifen müssen. Zudem besteht die Gefahr, dass bei wachsender Beliebtheit dieser Investitionen die Qualität der verfügbaren Anlagevehikel abnimmt, was das Risiko für Anleger erhöhen könnte.

Die Trump-Administration verfolgt mit dieser Maßnahme das Ziel, den Anlegern mehr Zugang zu bieten und gleichzeitig die regulatorischen Hürden zu senken. Dies könnte zu einer stärkeren Diversifizierung und potenziell besseren Renditen führen. Dennoch müssen Anleger die Risiken verstehen, und die Branche muss sicherstellen, dass die Interessen der Anleger im Vordergrund stehen. Matt Radgowski, CEO von Halo Investing, betont die Bedeutung einer starken treuhänderischen Verantwortung, um sicherzustellen, dass die Interessen der Anleger gewahrt bleiben.

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