Ripple und die SEC: Ein langwieriger Rechtsstreit mit Auswirkungen auf den XRP-Kurs

LONDON (IT BOLTWISE) – Der anhaltende Rechtsstreit zwischen Ripple und der US-Börsenaufsicht SEC hat erneut für Turbulenzen im Kryptomarkt gesorgt. Die Unsicherheit über den Ausgang des Verfahrens hat den Kurs der Kryptowährung XRP unter Druck gesetzt und zu erheblichen Liquidationen geführt.

Der Rechtsstreit zwischen Ripple und der US-amerikanischen Börsenaufsicht SEC zieht sich nun schon seit mehreren Jahren hin und hat erhebliche Auswirkungen auf den Kurs der Kryptowährung XRP. Die SEC hatte Ripple im Jahr 2020 verklagt und behauptet, dass einige Verkäufe von XRP als nicht registrierte Wertpapiere zu betrachten seien. Diese Unsicherheit hat den Markt in Aufruhr versetzt und den XRP-Kurs unter Druck gesetzt.

In den letzten Tagen hat sich die Situation weiter verschärft, da der XRP-Kurs unter die Marke von 3 US-Dollar gefallen ist. Dies ist das erste Mal seit Juli 2025, dass der Kurs so tief gesunken ist. Die Unsicherheit über den Ausgang des Rechtsstreits hat zu einer Welle von Liquidationen geführt, bei denen die meisten XRP-Investoren überrascht wurden. Laut CoinGlass beliefen sich die Liquidationen auf 40,32 Millionen US-Dollar, wobei 99,9 % der Positionen Long-Positionen auf XRP waren.

Die Handelsvolumina auf den Perpetuals-Märkten stiegen um 31,32 % auf 13,92 Milliarden US-Dollar, konnten jedoch die Liquidationen nicht verhindern. Auch der Spotmarkt konnte nicht mit dem Derivatemarkt mithalten, da das Handelsvolumen auf dem XRP-Ledger am Freitag nur 7 Milliarden US-Dollar erreichte, verglichen mit den üblichen 10 Milliarden US-Dollar in den letzten Wochen.

Ein weiterer Faktor, der den Markt beeinflusst, ist die Möglichkeit einer baldigen Einigung im Rechtsstreit zwischen Ripple und der SEC. Beide Parteien haben Interesse an einem Rückzug ihrer Berufungen bekundet, jedoch ist dies noch nicht offiziell geschehen. Sollte es zu einer Einigung kommen, könnten 150 Millionen US-Dollar in XRP, die derzeit in einem Treuhandkonto gehalten werden, an das US-Finanzministerium überwiesen werden.

Die endgültige Beilegung des sechs Jahre alten Rechtsstreits hängt von der Bereitschaft der SEC ab, ihre Berufung zurückzuziehen. Dies könnte einige Wochen oder sogar Monate dauern, da solche Entscheidungen eine offizielle Abstimmung zwischen den Vorstandsmitgliedern erfordern. In der Zwischenzeit hat der SEC-Vorsitzende Paul Atkins ein neues regulatorisches Projekt namens „Project Crypto“ vorgestellt, das darauf abzielt, die US-Wertpapiergesetzgebung zu modernisieren.

Diese Initiative könnte den Weg für den Ripple-eigenen Stablecoin RLUSD ebnen, um zusammen mit der XRP-Münze ein führender Akteur auf den grenzüberschreitenden Märkten zu werden. Ripple-Enthusiasten hoffen, dass eine Einigung im Rechtsstreit zu einer Stabilisierung oder sogar einem Anstieg des XRP-Kurses führen könnte, da die Unsicherheit beseitigt wird.

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