BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die deutsche Automobilzulieferindustrie steht vor einer tiefgreifenden Transformation. Während chinesische Wettbewerber ihre Marktanteile ausbauen, kämpfen deutsche Unternehmen mit dem Übergang zur Elektromobilität. Eine aktuelle Studie zeigt, dass Deutschland bei der Anpassung an neue Technologien hinterherhinkt, was erhebliche Auswirkungen auf die globale Wettbewerbsfähigkeit hat.
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Die deutsche Automobilzulieferindustrie steht vor einer tiefgreifenden Transformation, die durch den Übergang von Verbrennungsmotoren zur Elektromobilität ausgelöst wurde. Eine aktuelle Analyse zeigt, dass Deutschland und Europa im Vergleich zu ihren chinesischen Konkurrenten an Boden verlieren. Chinesische Unternehmen haben es geschafft, nahtlose Wertschöpfungsketten zu etablieren, die von der Rohstoffgewinnung bis zur Fahrzeugmontage reichen. Diese Entwicklung verschafft ihnen einen erheblichen Preis- und Technologievorsprung.
Die Untersuchung der PwC-Beratungstochter „Strategy &“ Deutschland verdeutlicht, dass deutsche Zulieferer im Jahr 2024 nur noch einen Weltmarktanteil von 23 Prozent erreichen, ein Niveau, das zuletzt 2005 verzeichnet wurde. Im Gegensatz dazu konnten chinesische Zulieferer ihren Anteil auf zwölf Prozent steigern. Diese Verschiebung wird durch das konsequente Übertragen des deutschen Erfolgsmodells aus der Verbrenner-Ära auf die Elektromobilität durch China begünstigt.
Ein entscheidender Faktor für den Erfolg chinesischer Unternehmen ist ihre Führungsrolle in Schlüsseltechnologien wie der Batteriefertigung. Während in Europa der Hoffnungsträger Northvolt Insolvenz anmelden musste, dominieren chinesische Hersteller wie CATL den Markt. Diese Unternehmen profitieren von einem Preis- und Technologievorsprung von bis zu 50 Prozent gegenüber westlichen Wettbewerbern, insbesondere in Bereichen wie Software und Batterietechnologie.
Henning Rennert, der Autor der Studie, zieht Parallelen zu den 1990er-Jahren, als südkoreanische Wettbewerber in den Markt drängten und die deutsche Industrie zur Neuausrichtung zwang. Auch heute steht die Branche unter erheblichem Druck, sich anzupassen und neue Strategien zu entwickeln. Trotz der Herausforderungen gibt es Hoffnung, dass die deutsche Zulieferindustrie aus der Krise gestärkt hervorgehen kann, indem sie ihre Innovationskraft und Anpassungsfähigkeit unter Beweis stellt.
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