ATLANTA / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein massiver Diebstahl von Authentifizierungstoken bei Salesloft hat Unternehmen in Alarmbereitschaft versetzt. Die gestohlenen Tokens ermöglichen Hackern den Zugriff auf zahlreiche integrierte Dienste, was zu erheblichen Sicherheitsbedenken führt. Google warnt, dass die Auswirkungen weit über Salesforce hinausgehen und auch andere Plattformen wie Slack und Google Workspace betreffen.

Der jüngste Diebstahl von Authentifizierungstoken bei Salesloft, einem führenden Anbieter von KI-Chatbots, hat in der Unternehmenswelt für erhebliche Unruhe gesorgt. Diese Tokens, die ursprünglich für die Integration von Salesloft mit Salesforce gedacht waren, wurden von Hackern gestohlen und ermöglichen nun den Zugriff auf eine Vielzahl von Online-Diensten. Zu den betroffenen Plattformen gehören unter anderem Slack, Google Workspace und Microsoft Azure.
Salesloft, das von über 5.000 Kunden genutzt wird, entdeckte das Sicherheitsproblem am 20. August und forderte seine Kunden auf, die Verbindung zwischen Drift und Salesforce neu zu authentifizieren. Doch erst am 26. August wurde das volle Ausmaß des Datenlecks durch die Google Threat Intelligence Group bekannt, die darauf hinwies, dass die gestohlenen Tokens bereits seit dem 8. August für Datenexfiltration genutzt wurden.
Die Angreifer, die von Google als UNC6395 identifiziert wurden, haben sich Zugang zu zahlreichen Salesforce-Instanzen verschafft und dabei sensible Daten wie AWS-Schlüssel und VPN-Zugangsdaten erbeutet. Diese Informationen könnten ihnen ermöglichen, nicht nur die betroffenen Unternehmen, sondern auch deren Kunden und Partner zu kompromittieren.
In Reaktion auf den Vorfall hat Salesforce die Integration von Drift mit seiner Plattform sowie mit Slack und Pardot blockiert. Der Vorfall reiht sich in eine Serie von Angriffen ein, bei denen soziale Ingenieurstechniken genutzt wurden, um Unternehmen zu kompromittieren. Die Hackergruppe ShinyHunters, bekannt für ihre aggressiven Erpressungskampagnen, wird verdächtigt, hinter dem Angriff zu stecken, obwohl es keine eindeutigen Beweise gibt.
Die Sicherheitslücke bei Salesloft verdeutlicht die Risiken, die mit der Nutzung von zentralisierten Identitätsplattformen verbunden sind. Experten wie Joshua Wright warnen vor der sogenannten ‘Authorization Sprawl’, bei der legitime Zugangstokens missbraucht werden, um unbemerkt zwischen verschiedenen Systemen zu agieren. Salesloft hat inzwischen Mandiant, die Incident-Response-Abteilung von Google Cloud, beauftragt, die Ursache des Vorfalls zu untersuchen.

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