WASHINGTON D.C. / LONDON (IT BOLTWISE) – Ray Dalio, Gründer von Bridgewater Associates, prognostiziert eine bevorstehende Schuldenkrise in den USA, die unter der aktuellen Regierung eintreten könnte. Trotz der Ankündigungen von Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen durch die Trump-Administration, sieht Dalio die Gefahr eines ‘schuldeninduzierten Herzinfarkts’ in den nächsten Jahren.
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Ray Dalio, der Gründer von Bridgewater Associates, hat erneut vor einer drohenden Schuldenkrise in den USA gewarnt. Seiner Einschätzung nach könnte diese Krise unter der aktuellen Regierung in den nächsten zwei bis drei Jahren eintreten. Dalio ist bekannt dafür, regelmäßig auf die Gefahren einer steigenden Staatsverschuldung hinzuweisen und kritisiert die Annahme, dass die USA ihre Schuldenlast ohne Konsequenzen weiter erhöhen können.
Dalio sieht die Ursache der drohenden Krise in den politischen Entscheidungen der zweiten Trump-Administration. Trotz der Versprechen von Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen, wie sie im One Big Beautiful Bill Act (OBBBA) angekündigt wurden, sieht Dalio keine Anzeichen für eine signifikante Reduzierung der Verschuldung. Das OBBBA, das als größte Steuersenkung in der Geschichte für die Mittel- und Arbeiterklasse angepriesen wird, könnte laut dem Congressional Budget Office die Staatsverschuldung um 3,4 Billionen Dollar erhöhen.
Die Einnahmen aus Zöllen, die zur Kompensation der Steuerausfälle herangezogen werden sollen, reichen laut Berechnungen von Fortune nicht aus, um die monatlichen Zinszahlungen zu decken. Im Juli beliefen sich die Zinsausgaben der US-Regierung auf 60,95 Milliarden Dollar, was zeigt, dass die Einnahmen aus Zöllen nur einen Bruchteil der notwendigen Mittel bereitstellen können.
Dalio betont, dass die aktuelle Schuldenproblematik nicht allein einer Regierung zuzuschreiben ist, sondern dass es an politischem Mut fehlt, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen. Er zieht Parallelen zu den 1930er Jahren, als politische und soziale Spannungen weltweit zunahmen. Die Frage, ob Investoren weiterhin bereit sind, US-Schulden zu kaufen, könnte zu einem entscheidenden Moment führen, ähnlich wie bei der britischen Premierministerin Liz Truss im Jahr 2022.
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