KASACHSTAN / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein neuer Cyberangriff, der auf den Energiesektor Kasachstans abzielt, sorgt für Aufsehen. Die Operation BarrelFire, die von der Gruppe Noisy Bear durchgeführt wird, nutzt raffinierte Phishing-Methoden, um Mitarbeiter von KazMunaiGas zu täuschen und schädliche Software zu installieren.

In einer neuen Welle von Cyberangriffen hat eine Bedrohungsgruppe, die möglicherweise russischen Ursprungs ist, den Energiesektor Kasachstans ins Visier genommen. Diese Aktivitäten, die unter dem Codenamen Operation BarrelFire bekannt sind, werden einer neuen Bedrohungsgruppe namens Noisy Bear zugeschrieben. Diese Gruppe ist seit mindestens April 2025 aktiv und hat es insbesondere auf Mitarbeiter von KazMunaiGas abgesehen.
Die Angriffe beginnen mit Phishing-E-Mails, die von kompromittierten E-Mail-Adressen innerhalb der Finanzabteilung von KazMunaiGas versendet werden. Diese E-Mails enthalten ZIP-Anhänge mit einem Windows-Verknüpfungs-Downloader, einem Täuschungsdokument und einer README.txt-Datei, die Anweisungen in Russisch und Kasachisch enthält. Ziel ist es, die Empfänger dazu zu bringen, ein Programm namens KazMunayGaz_Viewer auszuführen, das letztlich schädliche Software auf den Systemen installiert.
Die Infrastruktur der Angreifer wird auf einem in Russland ansässigen Bulletproof-Hosting-Dienst gehostet, der im Juli 2025 von den USA sanktioniert wurde. Diese Entwicklung fällt mit ähnlichen Kampagnen zusammen, die von der belarussisch ausgerichteten Gruppe Ghostwriter durchgeführt werden, die seit April 2025 auf die Ukraine und Polen abzielt. Diese Kampagnen verwenden ebenfalls schädliche ZIP- und RAR-Archive, um Informationen zu sammeln und weitere Schadsoftware zu installieren.
Während die Angriffe auf Polen Slack als Kommunikationskanal nutzen, um Daten zu exfiltrieren und weitere Schadsoftware herunterzuladen, zeigen die Angriffe auf Kasachstan, dass Noisy Bear möglicherweise alternative Methoden erkundet, um Erkennungen zu umgehen. Diese Anpassungen deuten darauf hin, dass die Gruppe ihre Operationen fortsetzt, auch wenn sie dabei weniger Wert auf Unauffälligkeit legt.
Parallel dazu sind russische Unternehmen ebenfalls Ziel von Cyberangriffen geworden. Gruppen wie OldGremlin nutzen Phishing-Kampagnen, um Sicherheitslösungen auf den Computern der Opfer zu deaktivieren und sensible Informationen zu stehlen. Diese Angriffe zeigen, dass die Bedrohungslage im Bereich der Cybersicherheit weiterhin hoch ist und sowohl Unternehmen als auch Regierungen wachsam bleiben müssen.

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