NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Trump-Familie hat ihre Krypto-Strategie überarbeitet und präsentiert sich nun mit einer seriöseren Fassade. Mit der Einführung von World Liberty Financial und der Notierung von American Bitcoin an der Nasdaq versuchen die Trumps, ihre Krypto-Aktivitäten als legitime Geschäfte darzustellen. Doch Kritiker fragen sich, ob dies nur ein weiterer Versuch ist, den Trump-Namen zu monetarisieren.

Die Trump-Familie ist bekannt für ihre lauten und auffälligen Geschäftsstrategien, und ihre Aktivitäten im Bereich der Kryptowährungen bilden da keine Ausnahme. In der Vergangenheit waren ihre Krypto-Initiativen oft von einer gewissen Extravaganz geprägt, wie die NFT-Kollektion, die Donald Trump in einem Iron-Man-ähnlichen Anzug zeigt. Doch in letzter Zeit hat sich der Ton geändert. Die Familie verfolgt nun eine ernsthaftere Strategie, die darauf abzielt, ihre Krypto-Unternehmen als legitime Geschäftsmodelle zu präsentieren.
Ein zentraler Bestandteil dieser neuen Strategie ist die Gründung von World Liberty Financial, einem Unternehmen, das sich auf Stablecoins konzentriert. Stablecoins sind Kryptowährungen, die an den Wert eines anderen Vermögenswerts, wie den US-Dollar, gekoppelt sind und durch Reserven abgesichert werden. Diese gelten als eine der robustesten Innovationen der Kryptoindustrie und bieten eine gewisse Stabilität in einem ansonsten volatilen Markt. World Liberty Financial hat kürzlich eine große Menge an sogenannten Governance-Token freigegeben, die theoretisch eine demokratische Kontrolle über das Unternehmen ermöglichen sollen.
Die Notierung von American Bitcoin an der Nasdaq ist ein weiterer Schritt, um die Krypto-Aktivitäten der Trumps als seriöse Unternehmungen darzustellen. Eric Trump trat kürzlich bei CNBC auf, um die Vorzüge des Unternehmens zu preisen. Doch trotz dieser Bemühungen bleibt Skepsis bestehen. Kritiker argumentieren, dass die Governance-Token, die den Trumps erhebliche Kontrolle über das Unternehmen geben, eher symbolischen Charakter haben. Die Familie hält fast ein Viertel dieser Token, was die Frage aufwirft, wie viel Einfluss externe Investoren tatsächlich haben können.
Die Trump-Familie hat es geschafft, ihre Krypto-Aktivitäten mit einem Anstrich von Legitimität zu versehen, der in der Vergangenheit oft fehlte. Dennoch bleibt die Frage, ob dies mehr als nur eine geschickte PR-Strategie ist. Während einige Investoren von der neuen Ausrichtung überzeugt sind, sehen andere darin lediglich einen weiteren Versuch, den Trump-Namen zu monetarisieren. Die Zukunft wird zeigen, ob die Trumps in der Lage sind, ihre Krypto-Unternehmen als ernsthafte Akteure in der Branche zu etablieren oder ob sie weiterhin mit Skepsis betrachtet werden.

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