NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Unabhängigkeit der US-Notenbank steht auf dem Spiel, und Goldman Sachs warnt vor dramatischen Folgen für den Goldpreis. Sollte die Fed ihre Unabhängigkeit verlieren, könnte der Goldpreis auf 5.000 US-Dollar steigen. Diese Entwicklung könnte erhebliche Auswirkungen auf den Finanzmarkt haben.
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Die jüngsten Analysen von Goldman Sachs deuten darauf hin, dass der Goldpreis auf bis zu 5.000 US-Dollar pro Unze steigen könnte, sollte die Unabhängigkeit der US-Notenbank Fed gefährdet werden. Diese Prognose basiert auf der Annahme, dass Investoren nur 1 % des privat gehaltenen US-Staatsanleihenmarktes in Gold umschichten würden. Ein solcher Schritt könnte dramatische Auswirkungen auf die Finanzmärkte haben, insbesondere wenn die Fed ihre Unabhängigkeit verliert und die Inflation steigt.
Die Sorge um die Unabhängigkeit der Fed ist nicht unbegründet. Präsident Donald Trump hat mehrfach versucht, Einfluss auf die Zentralbank auszuüben, was zu Unsicherheiten auf den Märkten geführt hat. Goldman Sachs warnt, dass eine politisierte Fed die Zinsen senken könnte, um kurzfristige wirtschaftliche Vorteile zu erzielen, was langfristig jedoch zu höherer Inflation führen könnte. In einem solchen Szenario könnten Anleger das Vertrauen in den US-Dollar und Staatsanleihen verlieren und stattdessen auf Gold als sicheren Hafen setzen.
JPMorgan Chase & Co. hat ebenfalls eine Analyse veröffentlicht, die auf Anzeichen eines sogenannten ‘Fed-Unabhängigkeitshandels’ hinweist. Investoren reagieren bereits auf die Angriffe der Trump-Administration auf die Fed, indem sie in Gold investieren und sich von kurzfristigen Staatsanleihen trennen. Diese Bewegungen deuten darauf hin, dass viele Marktteilnehmer bereits in eine defensive Position gehen, um sich gegen mögliche wirtschaftliche Turbulenzen abzusichern.
Goldman Sachs hat die Mathematik hinter dem 5.000-Dollar-Ziel detailliert aufgeschlüsselt. Der privat gehaltene US-Staatsanleihenmarkt hat einen Wert von etwa 57 Billionen US-Dollar. Wenn nur 1 % dieses Betrags in Gold investiert würde, entspräche das einem Zufluss von 570 Milliarden US-Dollar in den vergleichsweise kleinen Goldmarkt. Diese zusätzliche Nachfrage könnte den Goldpreis auf das prognostizierte Niveau treiben. Während die Baseline-Prognose von Goldman Sachs bereits einen Anstieg des Goldpreises auf 3.700 bis 4.000 US-Dollar bis Mitte 2026 vorsieht, könnte ein Verlust der Fed-Unabhängigkeit diesen Anstieg erheblich beschleunigen.
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