KATHARINENBERG / LONDON (IT BOLTWISE) – Der traditionsreiche Fahrradhersteller Möve steht erneut vor einer ungewissen Zukunft. Trotz einer langen Geschichte und der Umstellung auf E-Bikes musste das Unternehmen erneut Insolvenz anmelden. Ein strukturierter Investorenprozess soll nun die Rettung bringen.
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Der Fahrradhersteller Möve, bekannt für seine lange Tradition und innovative Ansätze, steht erneut vor einer ungewissen Zukunft. Das Unternehmen, das bereits 1897 den Schriftzug „Möve“ als Warenzeichen schützen ließ, hat am 10. September Insolvenz angemeldet. Diese Entwicklung kommt trotz der strategischen Neuausrichtung auf E-Bikes, die seit 2014 das Hauptaugenmerk des Unternehmens bilden.
Die Möve Mobility GmbH, die nach einer Insolvenz im Jahr 2021 von der Heristo-Gruppe übernommen und später an Hitchhiker Capital verkauft wurde, hat in den letzten Jahren versucht, sich mit innovativen Modellen wie dem leichten Titan-E-Bike „Avian“ am Markt zu behaupten. Doch trotz dieser Bemühungen scheint der wirtschaftliche Druck zu groß gewesen zu sein.
Der aktuelle Insolvenzverwalter Florian Kleinschmit von White & Case hat erklärt, dass der Geschäftsbetrieb vorerst in vollem Umfang fortgeführt wird. Ein strukturierter Investorenprozess soll helfen, eine langfristige Lösung für das Unternehmen zu finden. Welche Faktoren genau zur erneuten Insolvenz geführt haben und wie viele Mitarbeiter betroffen sind, bleibt jedoch unklar.
Die Geschichte von Möve ist geprägt von Wandel und Anpassung. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Unternehmen als VEB Möve-Werk Mühlhausen weitergeführt und war in den 1950er Jahren der größte Betrieb der Stadt. Die Marke verschwand jedoch 1961 nach einer Fusion mit Mifa, bevor sie 2012 wiederbelebt wurde. Die aktuelle Situation zeigt, dass selbst Traditionsmarken in einem sich schnell verändernden Marktumfeld vor großen Herausforderungen stehen.
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