LONDON (IT BOLTWISE) – Neue Schätzungen zeigen, dass die Nordsee über weitaus größere Öl- und Gasreserven verfügt als bisher angenommen. Diese Entdeckung könnte die Energieversorgung des Vereinigten Königreichs bis 2050 erheblich verbessern und den Übergang zu einer klimaneutralen Zukunft unterstützen.

Die jüngsten Schätzungen von Wood Mackenzie, einem führenden Energieforschungsunternehmen, haben die Erwartungen an die fossilen Brennstoffreserven der Nordsee erheblich angehoben. Während die North Sea Transition Authority ursprünglich von vier Milliarden förderbaren Barrel ausging, deuten neue Analysen auf bis zu 14 Milliarden Barrel Öl und Gas hin. Diese Entdeckung könnte die Energieversorgung des Vereinigten Königreichs bis 2050 entscheidend unterstützen und den Übergang zu einer klimaneutralen Zukunft erleichtern.
Die Analyse von Wood Mackenzie basiert auf fortschrittlichen KI-gestützten Technologien, die die „Recovery Rates“ bewerten, also die Anteile, die tatsächlich extrahiert werden können. Diese Raten wurden mit einer Datenbank von 35.000 anderen Förderstätten weltweit verglichen, was zu einer genaueren Einschätzung der verfügbaren Reserven führte. Die potenziellen Auswirkungen dieser neuen Schätzungen könnten revolutionär sein, insbesondere wenn die Fördermethoden des Vereinigten Königreichs optimiert werden, um globale Spitzenstandards zu erreichen.
Historische Daten zeigen, dass in den letzten fünf Jahrzehnten insgesamt 47 Milliarden Barrel aus der Nordsee gefördert wurden. Die jährliche Produktion erreichte ihren Höhepunkt im Jahr 1999 mit rund 243 Millionen Tonnen, bevor sie auf 60 Millionen Tonnen im vergangenen Jahr sank. Prognosen der britischen Regierung deuten darauf hin, dass diese Produktion bis 2035 auf lediglich 21 Millionen Tonnen jährlich abnehmen wird, was durch restriktive Bohrvorschriften und eine Steuerquote von 78 Prozent auf Gewinne beschleunigt wird.
Greg Newman von Onyx Capital betont die enormen Potenziale der Nordsee, sollte es gelingen, bestehende politische Barrieren zu überwinden. Claire Coutinho, Schattenministerin für Energiefragen, fordert die Regierung auf, Hindernisse wie Sondersteuern und das Verbot neuer Lizenzen zu beseitigen, um die Nutzung der natürlichen Ressourcen des Vereinigten Königreichs voll zu optimieren. Diese Entwicklungen könnten nicht nur die Energieversorgung sichern, sondern auch wirtschaftliche Vorteile für das Land bringen.

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