PADESWOOD / LONDON (IT BOLTWISE) – Heidelberg Materials plant den Bau einer bahnbrechenden Anlage zur CO2-Abscheidung in Nordwales. Diese soll das erste vollständig dekarbonisierte Zementwerk weltweit werden. Mit einer Kapazität von 800.000 Tonnen CO2 pro Jahr wird die Anlage einen bedeutenden Beitrag zur Reduzierung der Emissionen leisten.
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Heidelberg Materials hat angekündigt, in Nordwales eine Anlage zur CO2-Abscheidung zu errichten, die weltweit Maßstäbe setzen soll. Das Werk in Padeswood wird das erste seiner Art sein, das einen vollständig dekarbonisierten Zementherstellungsprozess implementiert. Diese Initiative folgt einer erfolgreichen Fördervereinbarung mit der britischen Regierung, die den Bau der Anlage noch in diesem Jahr ermöglicht.
Die geplante CCS-Anlage (Carbon Capture and Storage) wird jährlich rund 800.000 Tonnen CO2 abscheiden können. Dies entspricht nahezu den gesamten Emissionen des Werks, was einen erheblichen Fortschritt in der Zementindustrie darstellt. Das abgeschiedene CO2 wird komprimiert und über eine unterirdische Pipeline zur sicheren Speicherung unter den Meeresboden in der Liverpool Bay transportiert.
Ein ähnliches Projekt hat Heidelberg Materials kürzlich in Brevik, Norwegen, eröffnet. Diese Anlage hat eine Abscheidekapazität von 50 Prozent, was zeigt, dass das Unternehmen bereits über Erfahrung in der Umsetzung solcher Technologien verfügt. Die Inbetriebnahme der neuen Anlage in Wales ist für 2029 geplant und könnte als Vorbild für weitere Projekte weltweit dienen.
Die Ankündigung hat jedoch nicht nur positive Reaktionen hervorgerufen. Auf dem XETRA-Markt verlor die Aktie von Heidelberg Materials zeitweise 1,42 Prozent und fiel auf 194,95 Euro. Dies könnte auf Unsicherheiten bezüglich der Investitionskosten und der langfristigen Rentabilität solcher Projekte zurückzuführen sein. Dennoch wird das Engagement des Unternehmens für nachhaltige Lösungen von vielen Branchenexperten als zukunftsweisend angesehen.
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