MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – In Deutschland wurde eine neue Verwertungsgesellschaft gegründet, um die Urheberrechte von Videospielmachern zu schützen. Diese Gesellschaft, die nach dem Vorbild der Gema oder VG Wort arbeitet, soll die Vergütungsansprüche der Entwickler durchsetzen und ihre Werke vor unberechtigter Nutzung bewahren.
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In Deutschland wurde eine neue Verwertungsgesellschaft ins Leben gerufen, die sich speziell dem Schutz der Urheberrechte von Videospielmachern widmet. Diese Gesellschaft, offiziell als “Verwertungsgesellschaft für die Hersteller von Games” (VHG) bekannt, hat vom Deutschen Patent- und Markenamt in München die Genehmigung für ihren Geschäftsbetrieb erhalten. Ihr Ziel ist es, die Vergütungsansprüche der Entwickler durchzusetzen und ihre Werke vor unberechtigter Nutzung zu schützen.
Die VHG operiert nach dem Muster etablierter Organisationen wie der Gema oder der VG Wort, die bereits erfolgreich die Rechte von Komponisten, Textern und Autoren vertreten. Anders als bei diesen Organisationen müssen die Nutzer von Videospielen jedoch nicht direkt für die Nutzung zahlen. Stattdessen konzentriert sich die VHG auf die Vergütung für Mitschnitte oder Screenshots, die Nutzer privat speichern, was im Juristendeutsch als “Privatkopie” bezeichnet wird.
Ein besonderes Augenmerk der VHG liegt auf den Herstellern von Geräten und Speichermedien, auf denen diese Privatkopien gespeichert werden. Dazu zählen unter anderem Computerhersteller, die künftig Zahlungen an die VHG leisten sollen. Diese Zahlungen werden dann an die Spieleentwickler und Publisher ausgeschüttet, um deren Rechte zu wahren und eine faire Vergütung sicherzustellen.
Die Gründung der VHG wurde vor zwei Jahren vom Verband der deutschen Games-Branche initiiert. Mit der Genehmigung durch das Patent- und Markenamt reiht sich die VHG in die Liste von mittlerweile 14 Verwertungsgesellschaften ein, die in Deutschland tätig sind. Neben der Gema und der VG Wort gehört auch die VG Bild-Kunst zu den bekanntesten dieser Organisationen, die die Rechte von Buchautoren, Journalisten, Fotografen und anderen Kreativen vertreten.
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