BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass 35 Jahre nach der Wiedervereinigung Deutschlands die Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland weiterhin stark wahrgenommen werden. Besonders in Ostdeutschland wird das Trennende betont, während im Westen die Einschätzungen moderater ausfallen. Diese Wahrnehmung hat sich im Vergleich zu früheren Jahren sogar noch verschärft.
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Die Wiedervereinigung Deutschlands liegt nun 35 Jahre zurück, doch die Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland sind für viele Bürger nach wie vor spürbar. Eine aktuelle Umfrage von YouGov verdeutlicht, dass 43 Prozent der Ostdeutschen die Unterschiede als dominierend empfinden. Diese Wahrnehmung hat sich im Vergleich zu 2019, als 34 Prozent diese Ansicht teilten, weiter verschärft.
In Westdeutschland hingegen sind die Einschätzungen gemäßigter. Hier nehmen 26 Prozent der Befragten Unterschiede wahr, während 18 Prozent Gemeinsamkeiten hervorheben. Diese stabilen Zahlen deuten darauf hin, dass die Kluft zwischen den beiden Landesteilen aus westdeutscher Sicht weniger stark ausgeprägt ist.
Ein Blick auf weitere Umfragen zeigt, dass die Entfremdung zwischen Ost und West weiterhin besteht. Laut einer Forsa-Umfrage glauben nur 35 Prozent der Bürger, dass Ost- und Westdeutschland weitgehend zu einem Volk verschmolzen sind. Im Osten überwiegt für 75 Prozent das Trennende, während im Westen 61 Prozent diese Ansicht teilen.
Die Wahrnehmung der Einheit als persönlicher Gewinn ist ebenfalls unterschiedlich. Eine Umfrage von Insa im Auftrag der Zeitschrift ‘Superillu’ zeigt, dass nur die Hälfte der Ostdeutschen die Einheit als Gewinn betrachtet, während 19 Prozent sie als nachteilig empfinden. Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Wiedervereinigung für viele Ostdeutsche nicht den erhofften positiven Wandel gebracht hat.
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