NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Trotz des Regierungsstillstands in den USA und schwacher Wirtschaftsdaten zeigen sich die US-Börsen stabil. Der Dow Jones Industrial verzeichnete einen leichten Anstieg, während der S&P 500 und NASDAQ 100 geringfügige Verluste hinnehmen mussten. Experten warnen jedoch vor den möglichen Auswirkungen eines verlängerten Stillstands auf die Veröffentlichung wichtiger Wirtschaftsdaten, die für die geldpolitischen Entscheidungen der Fed von Bedeutung sind.

Die US-Börsen haben am Mittwoch eine bemerkenswerte Stabilität gezeigt, obwohl der Regierungsstillstand, auch bekannt als ‘Shutdown’, begonnen hat. Dieser Stillstand tritt ein, wenn sich Republikaner und Demokraten im Kongress nicht auf einen Übergangshaushalt einigen können, was zu einer teilweisen Stilllegung der Regierungsgeschäfte führt. Trotz dieser politischen Unsicherheit und schwacher Wirtschaftsdaten blieben die Märkte weitgehend unbeeindruckt.
Der Dow Jones Industrial konnte im frühen Handel leicht um 0,03 Prozent auf 46.411 Punkte zulegen. Im Gegensatz dazu sank der S&P 500 um 0,12 Prozent auf 6.681 Punkte, während der NASDAQ 100, der überwiegend mit Technologiewerten bestückt ist, um 0,08 Prozent auf 24.661 Zähler nachgab. Diese Bewegungen spiegeln die Unsicherheit wider, die durch den Shutdown und die jüngsten Wirtschaftsdaten hervorgerufen wurde.
Besonders die schwachen Arbeitsmarktdaten des Dienstleisters ADP zur Privatwirtschaft im September sorgten für Besorgnis. Diese Daten, zusammen mit den nahezu erwarteten ISM-Stimmungsdaten in der US-Industrie, hatten jedoch nur begrenzte Auswirkungen auf die Märkte. Laut Eric Winogard, Chefvolkswirt USA bei AllianceBernstein, könnte der aktuelle Shutdown, der bereits der 22. seit 1979 ist, ernsthafte Folgen haben, insbesondere wenn er länger andauert und die Veröffentlichung von Wirtschaftsdaten behindert.
Für die US-Notenbank Fed könnte der Mangel an aktuellen Wirtschaftsdaten problematisch werden, da diese für die geldpolitischen Entscheidungen von entscheidender Bedeutung sind. Am Freitag steht der monatliche Arbeitsmarktbericht an, der für die Fed von großer Bedeutung ist. Winogard betont, dass die Fed bereits vor der Herausforderung steht, einen schwächelnden Arbeitsmarkt mit erheblichen Abwärtsrisiken gegen ein zunehmend inflationäres Umfeld abzuwägen. Ein verlängerter Shutdown könnte diese Aufgabe weiter erschweren.

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