BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Europäische Union verstärkt ihre Anstrengungen, um die russische Schattenflotte zu überwachen, die zunehmend zur Umgehung internationaler Ölsanktionen genutzt wird. Experten warnen vor erheblichen Umweltrisiken und der Möglichkeit von Drohnenangriffen, die den Schiffsverkehr beeinträchtigen könnten. Die EU plant, die Anzahl der sanktionierten Schiffe zu erhöhen und die internationale Zusammenarbeit zu intensivieren.

Die Europäische Union steht vor einer neuen Herausforderung: Die sogenannte russische Schattenflotte, die zur Umgehung internationaler Ölsanktionen genutzt wird, wächst stetig und stellt sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Risiken dar. Diese Flotte, die Schätzungen zufolge zwischen 600 und 1.400 Tanker umfasst, spielt eine entscheidende Rolle in der Unterstützung der russischen Kriegswirtschaft. Experten warnen, dass die intransparenten Eigentumsverhältnisse und die oft mangelhafte Versicherung dieser Schiffe erhebliche Umweltrisiken bergen.
Ein Arbeitspapier, das für das Treffen der EU-Außenminister in Luxemburg vorbereitet wurde, hebt die Gefahren hervor, die von potenziellen Unfällen ausgehen. Solche Vorfälle könnten zu verheerenden Ölkatastrophen führen, deren Kosten letztlich von den Steuerzahlern der betroffenen Küstenländer getragen werden müssten. Die EU sieht sich daher gezwungen, ihre Maßnahmen zu intensivieren, um diese Bedrohung zu minimieren.
Die Schiffe der Schattenflotte nutzen verschiedene Methoden, um die Ursprünge ihrer Ölladungen zu verschleiern. Dazu gehören Manipulationen an den Transpondersystemen sowie Um- und Umladungen auf hoher See. Eine zusätzliche Besorgnis ist die Möglichkeit, dass diese Flotten als Plattformen für Drohnenangriffe genutzt werden könnten. Solche Szenarien könnten den internationalen Schiffsverkehr erheblich stören, wie jüngste mysteriöse Drohnensichtungen in Kopenhagen gezeigt haben.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hat die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas Maßnahmen vorgeschlagen, die eine intensivere internationale Zusammenarbeit sowie ein härteres Vorgehen gegen involvierte Schiffe und Reedereien umfassen. Bestehende Marinemissionen der EU, wie die Operation ‘Aspides’, arbeiten bereits daran, Informationen zu sammeln und die Aktivitäten der Schattenflotte zu überwachen.
Im Rahmen der Verhandlungen über das 19. EU-Sanktionspaket sollen die betroffenen Schiffe von derzeit 444 auf 562 aufgestockt werden, vorbehaltlich der Zustimmung aller EU-Mitgliedstaaten. Kallas betonte die Notwendigkeit kontinuierlicher Anstrengungen, um sich den innovativen Umgehungsstrategien Russlands entgegenzustellen und mahnte zur besseren Koordination mit den Mitgliedstaaten.

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