NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Die US-Aktienmärkte haben am Freitag neue Rekordhöhen erreicht, nachdem die Inflationsdaten für September weniger stark gestiegen sind als erwartet. Dies mildert die Sorgen über die Auswirkungen der US-Zollpolitik auf die Preise. Gleichzeitig hoffen Investoren auf eine Lösung des US-chinesischen Zollkonflikts, da ein Treffen zwischen Präsident Trump und Xi Jinping bevorsteht.
Die US-amerikanischen Aktienmärkte haben am Freitag neue Höchststände erreicht, was auf die Veröffentlichung der Inflationsdaten für September zurückzuführen ist. Diese Daten zeigten, dass sowohl die Gesamt- als auch die Kerninflationsrate weniger stark gestiegen sind als von Ökonomen prognostiziert. Diese Entwicklung hat die Befürchtungen gemildert, dass die US-Zollpolitik die Preise unverhältnismäßig in die Höhe treiben könnte.
Ein weiterer positiver Faktor für die Märkte war die Hoffnung auf eine Beilegung des US-chinesischen Zollkonflikts. In der kommenden Woche wird ein Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping erwartet, was die Anleger optimistisch stimmt. Der Dow-Jones-Index stieg um 1 Prozent auf 47.207 Punkte, während der S&P-500 um 0,8 Prozent und der Nasdaq-Composite um 1,1 Prozent zulegten. Alle drei Indizes erreichten neue Rekordhochs.
Die Veröffentlichung der Verbraucherpreisdaten erfolgte mit einer zweiwöchigen Verspätung aufgrund des anhaltenden “Shutdowns” der US-Regierung. Viele Staatsbedienstete wurden in den Zwangsurlaub geschickt, was die Erhebung von Konjunkturdaten erschwert. Dies stellt nicht nur für Anleger eine Herausforderung dar, sondern auch für die US-Notenbank, die ihre geldpolitischen Entscheidungen auf einer dünneren Datenbasis treffen muss.
Zusätzlich zu den Inflationsdaten wurden die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende und nicht-verarbeitende Gewerbe veröffentlicht, die eine stärkere Belebung der Wirtschaftsaktivität in den USA zeigten als erwartet. Der von der Universität Michigan ermittelte Index für die Verbraucherstimmung ging jedoch stärker zurück als prognostiziert. Die Veröffentlichung der September-Daten zu den Neubauverkäufen wurde aufgrund des Shutdowns gestrichen.
Am Devisenmarkt zeigte sich der Dollar nach den Inflationsdaten kaum verändert, während der Euro bei Börsenschluss bei 1,1634 Dollar stand. Der kanadische Dollar gab leicht nach, nachdem Präsident Trump die Handelsgespräche mit Kanada abgebrochen hatte. Am Anleihemarkt blieb die Zehnjahresrendite nahezu unverändert bei 3,99 Prozent.
Unternehmensseitig legte Intel überzeugende Zahlen für das dritte Quartal vor, doch die Aktie gab ihre anfänglichen Gewinne weitgehend ab und schloss mit einem Plus von nur 0,3 Prozent. Einige Analysten äußerten Zweifel an einer Trendwende beim Chiphersteller. Ford überraschte positiv mit einem Anstieg von 12,1 Prozent im dritten Quartal, da Umsatz und operatives Ergebnis die Markterwartungen deutlich übertrafen.
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