Adidas hebt Gewinnprognose an, Aktie dennoch unter Druck

HERZOGENAURACH / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Sportartikelhersteller Adidas hat seine Gewinnprognose für das laufende Jahr nach einem erfolgreichen Sommergeschäft angehoben. Trotz eines Umsatzrekords und einer optimistischen Prognose reagierten die Anleger an der Börse verhalten. Auch andere Unternehmen wie TeamViewer und L’Oreal stehen vor Herausforderungen, während Netflix und Barclays positive Entwicklungen verzeichnen.

Der Sportartikelhersteller Adidas hat nach einem unerwartet erfolgreichen Sommergeschäft seine Gewinnprognose für das laufende Jahr angehoben. Der Betriebsgewinn soll nun rund 2 Milliarden Euro erreichen, nachdem zuvor 1,7 bis 1,8 Milliarden Euro prognostiziert wurden. Diese positive Entwicklung ist auf überraschend gute Geschäfte und erfolgreiche Maßnahmen zur Minderung von Zusatzkosten durch US-Zölle zurückzuführen. Trotz dieser erfreulichen Nachrichten reagierten die Anleger an der Börse verhalten, und die Aktie verlor an Wert.

Im Gegensatz dazu musste der Spezialist für Fernwartungssoftware, TeamViewer, seine Ziele für 2025 und 2026 nach unten korrigieren. Grund dafür ist eine schwache Entwicklung des US-Geschäfts und die Enttäuschung über die Performance des kürzlich übernommenen Software-Unternehmens 1E. Diese Nachrichten führten zu einem Rekordtief des Aktienkurses von TeamViewer.

Auch der Kosmetikriese L’Oreal enttäuschte im dritten Quartal mit einer unerwartet schwachen Umsatzentwicklung. Trotz einer Erholung des Geschäfts in Festlandchina blieb die konzernweite Umsatzentwicklung hinter den Erwartungen zurück. Die Aktie geriet daraufhin unter Druck. Im Gegensatz dazu konnte der Luxuskonzern Hermes im dritten Quartal stark zulegen, jedoch bremsten negative Wechselkurseffekte das Wachstum aus. Der Bereich Lederwaren, der wichtigste Gewinnbringer des Konzerns, verfehlte leicht die Erwartungen, was ebenfalls zu einem Rückgang des Aktienkurses führte.

Die italienische Großbank UniCredit überraschte hingegen mit einem weiteren Gewinnplus im dritten Quartal. Der Überschuss lag mit 2,6 Milliarden Euro knapp fünf Prozent höher als im Vorjahr und übertraf die Erwartungen der Analysten deutlich. UniCredit-Chef Andrea Orcel sieht die Bank auf Kurs, das beste Jahr ihrer Geschichte zu verzeichnen. Auch Netflix und Barclays konnten positive Entwicklungen vermelden. Netflix nähert sich der Marke von einer Milliarde Zuschauern, während Barclays ihr Renditeziel für 2025 erhöht und eigene Aktien zurückkauft.

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