HEIDELBERG / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Agrarminister von Bund und Ländern drängen auf schnellere Lösungen im Pflanzenschutz, um Ernteverluste durch Schädlinge zu verhindern. Bundesminister Alois Rainer betont die Notwendigkeit alternativer Ansätze, während auf EU-Ebene ein schnelleres Vorgehen gefordert wird.
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Die Agrarminister von Bund und Ländern haben sich in Heidelberg getroffen, um über die Herausforderungen im Pflanzenschutz zu diskutieren. Bundesminister Alois Rainer von der CSU betonte die Dringlichkeit, neue Lösungen zu finden, da die bisherigen Notfallzulassungen nicht ausreichen. Auf EU-Ebene herrscht Einigkeit darüber, dass die Verfahren beschleunigt werden müssen, um den Schutz von Pflanzen wie Kartoffeln, Zwiebeln und Rüben zu gewährleisten.
Besonders im Südwesten Deutschlands, in Baden-Württemberg, treten Schädlinge wie die Asiatische Hornisse und der Japankäfer infolge des Klimawandels vermehrt auf. Der dortige Minister Peter Hauk fordert daher neue Schutzmöglichkeiten gegen Bakterien, Viren und Insekten. Er kritisiert die Langsamkeit der aktuellen Zulassungsverfahren und plädiert für eine Reform der Behördenzuständigkeiten.
Ein weiterer Aspekt ist die Forschung an alternativen Ansätzen im Pflanzenschutz. Landwirtschaftsminister Sven Schulze aus Sachsen-Anhalt weist darauf hin, dass seit 2020 keine neuen Pflanzenschutzmittel zugelassen wurden, während 97 Produkte vom Markt genommen wurden. Um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft zu sichern, sei Unterstützung notwendig. Miriam Staudte aus Niedersachsen, Vertreterin der grün-geführten Agrarministerien, unterstreicht die Notwendigkeit von Forschung, insbesondere im Hinblick auf den Einsatz von Pilzen zur Bekämpfung schädlicher Insekten.
Die Diskussion um den Pflanzenschutz ist nicht nur eine nationale, sondern auch eine europäische Herausforderung. Die Minister sind sich einig, dass die Verfahren auf EU-Ebene beschleunigt werden müssen, um den Schutz der Ernten zu gewährleisten. Die Auswirkungen des Klimawandels machen es erforderlich, dass innovative und nachhaltige Lösungen gefunden werden, um die Landwirtschaft zukunftssicher zu gestalten.
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