PEKING / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Aktie von Airbus, dem weltweit führenden Flugzeugbauer, zeigt am Mittwochmorgen eine deutliche Aufwärtsbewegung und nähert sich dem im März erreichten Allzeithoch. Diese Entwicklung wird durch Berichte beflügelt, dass China kurz vor einer Großbestellung von Flugzeugen bei den Europäern steht.
Die Nachricht, dass China möglicherweise kurz vor der Bestellung von hunderten Flugzeugen bei Airbus steht, hat die Aktien des Unternehmens in die Höhe getrieben. Diese potenzielle Großbestellung umfasst sowohl Modelle mit schmalem Rumpf als auch Großraumflugzeuge für Langstreckenflüge. Solche Deals sind in der Luftfahrtbranche nicht nur von wirtschaftlicher Bedeutung, sondern senden auch geopolitische Signale aus.
Im Vorfeld eines hochrangigen Staatsbesuchs europäischer Regierungschefs in China verdichten sich die Hinweise auf einen möglichen Mega-Deal. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Deutschlands Bundeskanzler Friedrich Merz werden im Juli in Peking erwartet. Diese Reise fällt mit dem 50-jährigen Jubiläum der diplomatischen Beziehungen zwischen der EU und China zusammen, was dem Deal eine zusätzliche symbolische Bedeutung verleiht.
Ein solcher Milliardenauftrag hätte weitreichende Auswirkungen über Europa hinaus. Inmitten des Handelskonflikts zwischen China und den USA könnte ein spektakulärer Abschluss mit Airbus als strategische Botschaft an Washington verstanden werden, insbesondere im Hinblick auf den transatlantischen Rivalen Boeing. Airbus und Boeing stehen in einem ständigen Wettbewerb um Marktanteile, und ein solcher Deal könnte die Kräfteverhältnisse verschieben.
Die Aktie von Airbus legte im frühen Handel auf Tradegate um 1,2 Prozent auf 169,02 Euro zu. Damit rückt das Allzeithoch vom März bei 177,36 Euro und auch das Kursziel des AKTIONÄR bei 185,00 Euro immer näher. Anleger scheinen optimistisch, dass der Deal zustande kommt, und lassen die Gewinne laufen.
Airbus ist nicht nur im Bereich der kommerziellen Luftfahrt aktiv, sondern auch in der Raumfahrtbranche. Zusammen mit Boeing und anderen Unternehmen ist Airbus im Weltraum-Index von DER AKTIONÄR vertreten. Diese Diversifikation könnte dem Unternehmen helfen, sich gegen Marktschwankungen abzusichern und neue Wachstumschancen zu erschließen.
Obwohl die Verhandlungen mit den chinesischen Airlines bereits laufen, könnten Verzögerungen auftreten oder die Gespräche sogar scheitern. Eine Stellungnahme von Airbus wurde abgelehnt, und auch von offizieller chinesischer Seite gab es bisher keine Reaktion. Dennoch bleibt die Aussicht auf einen erfolgreichen Abschluss bestehen, was die Spannung in der Branche erhöht.
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