Anklage gegen zwei Männer wegen illegalem Export von US-Militärtechnologie nach China

LONDON (IT BOLTWISE) – Zwei ausländische Staatsangehörige stehen im Mittelpunkt einer Anklage, die den illegalen Export von US-Militärtechnologie nach China sowie die Überwachung eines chinesischen Dissidenten in den USA betrifft.

In einem aufsehenerregenden Fall wurden Cui Guanghai aus China und John Miller aus dem Vereinigten Königreich von einer US-Bundesjury angeklagt. Ihnen wird vorgeworfen, versucht zu haben, hochsensible US-Militärtechnologie nach China zu exportieren. Die Anklage umfasst den Erwerb von Raketen, Radarsystemen und Drohnen, die für den Export bestimmt waren. Dabei nutzten sie Verschlüsselungstechnologien, um ihre Kommunikation zu verschleiern und diskutierten Methoden zur Tarnung der Technologie.

Zusätzlich zu den Vorwürfen des illegalen Exports wird den beiden Männern vorgeworfen, einen chinesischen Dissidenten in den USA überwacht und belästigt zu haben. Diese Aktionen umfassten die Beschädigung von Eigentum und den Versuch, kritische Kunstwerke zu zerstören, die sich gegen die chinesische Regierung richteten. Die US-Behörden arbeiten derzeit mit den serbischen Behörden zusammen, um die Auslieferung der beiden Männer zu erreichen, die sich derzeit in Serbien aufhalten.

Die Anklage gegen Cui und Miller wurde am 30. Mai von Bundesjurys in Milwaukee und Los Angeles erhoben. Ihnen werden unter anderem Verschwörung, zwischenstaatliches Stalking, Schmuggel und Verstöße gegen das Waffenkontrollgesetz vorgeworfen. Sollte es zu einer Verurteilung kommen, drohen ihnen erhebliche Haftstrafen.

Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich die US-Behörden bei der Bekämpfung des illegalen Technologietransfers gegenübersehen. Die Nutzung von Verschlüsselungstechnologien und die internationale Dimension des Falls erschweren die Ermittlungen erheblich. Die US-Regierung betont die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit, um solche Bedrohungen für die nationale Sicherheit zu bekämpfen.

Die Anklage beschreibt detailliert, wie Cui und Miller mit potenziellen Käufern kommunizierten und dabei eine sogenannte “Weihnachtswunschliste” mit militärischer Technologie erstellten. Miller äußerte den Wunsch, die Technologie rückzuentwickeln, da Käufer an westlicher Technologie interessiert seien, einschließlich Nachtsichtgeräten und Panzerplatten.

Ein weiterer Aspekt des Falls ist die Rolle des FBI, das verdeckte Ermittler einsetzte, um die Aktivitäten von Cui und Miller zu überwachen. Diese Ermittler gaben sich als Komplizen aus und halfen dabei, die Pläne der beiden Männer zu vereiteln. Der Fall zeigt, wie wichtig es ist, dass Strafverfolgungsbehörden auf moderne Technologien und internationale Kooperation setzen, um komplexe kriminelle Netzwerke zu zerschlagen.

Die Vorwürfe gegen Cui und Miller unterstreichen die anhaltenden Spannungen zwischen den USA und China im Bereich der Technologie und Sicherheit. Die USA haben in den letzten Jahren verstärkt Maßnahmen ergriffen, um den illegalen Technologietransfer zu verhindern und die nationale Sicherheit zu schützen. Dieser Fall könnte als Präzedenzfall dienen und die internationale Zusammenarbeit in solchen Angelegenheiten weiter stärken.

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