Apple integriert Funktionen und verärgert Entwickler

CUPERTINO / LONDON (IT BOLTWISE) – Apple hat auf der WWDC 2025 eine Reihe neuer Funktionen vorgestellt, die in den kommenden Betriebssystem-Updates enthalten sein werden. Diese Ankündigungen haben jedoch bei einigen Drittentwicklern für Unmut gesorgt, da ihre Apps durch Apples neue Funktionen ersetzt oder überflüssig gemacht werden.

Apple hat auf der diesjährigen Worldwide Developers Conference (WWDC) eine Vielzahl neuer Funktionen für seine Betriebssysteme iOS 26, iPadOS 26, macOS 26 und watchOS 26 vorgestellt. Diese Neuerungen, die als Teil eines umfassenden Software-Redesigns unter dem Namen „Liquid Glass“ präsentiert wurden, haben jedoch nicht nur Begeisterung ausgelöst. Insbesondere Drittentwickler, deren Apps nun durch Apples eigene Lösungen ersetzt werden, sehen sich mit Herausforderungen konfrontiert.

Der Begriff „Sherlocking“ beschreibt das Phänomen, wenn Apple Funktionen in seine Systeme integriert, die zuvor von Drittanbietern angeboten wurden. Diese Praxis geht auf die Einführung der Suchfunktion „Sherlock“ in OS X zurück, die Funktionen eines Drittanbieter-Tools namens Watson übernahm. In diesem Jahr hat Apple erneut mehrere Apps „gesherlockt“, darunter Raycast und Launch Bar durch die Erweiterung von Spotlight mit Aktionen, die es Nutzern ermöglichen, direkt aus der Suche heraus Kalenderereignisse zu erstellen oder GIFs zu generieren.

Ein weiteres Beispiel ist die neue Funktion „Call Assist with Screening“, die Anrufe von unbekannten Nummern stumm annimmt und den Anrufer nach seinem Namen und Grund fragt. Diese Funktion ersetzt teilweise Apps wie Robokiller und Truecaller. Auch die Integration von Paketverfolgung in die Wallet-App, die automatisch den Status von Bestellungen zusammenfasst, könnte für Entwickler von Paketverfolgungs-Apps problematisch sein.

Besonders bemerkenswert ist die Integration von KI-Modellen in Xcode 26, die ChatGPT als Standardassistenten einsetzt und Entwicklern ermöglicht, andere KI-Modelle über API-Schlüssel zu verbinden. Diese Neuerung könnte die App „Alex for Xcode“ überflüssig machen. Auch die Möglichkeit, Videos lokal auf dem iPad aufzunehmen und für Podcast-Erstellungen zu teilen, stellt eine Konkurrenz zu Apps wie Riverside dar.

Die Einführung der offiziellen Notizen-App auf der Apple Watch mit watchOS 26 könnte ebenfalls Drittanbieter-Apps für Notizen auf der Uhr verdrängen. Zudem hat Apple in macOS Tahoe die Möglichkeit eingeführt, zu steuern, welche Drittanbieter-Apps Menüleisten-Elemente anzeigen dürfen, was Apps wie Bartender und Ice betrifft.

Obwohl diese Entwicklungen für einige Entwickler eine Herausforderung darstellen, bieten sie auch die Möglichkeit, ihre Apps weiterzuentwickeln und zusätzliche Funktionen anzubieten, die über das hinausgehen, was Apple bereitstellt. Die Innovationskraft der Entwickler-Community wird entscheidend sein, um in diesem sich schnell verändernden Umfeld zu bestehen.

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