Arizona plant Bitcoin-Reservefonds zur Verwaltung digitaler Vermögenswerte

PHOENIX / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Gesetzgebung in Arizona nimmt einen neuen Anlauf, um Bitcoin und andere digitale Vermögenswerte in die staatlichen Finanzstrukturen zu integrieren. Ein kürzlich wiederbelebter Gesetzentwurf könnte die Schaffung eines Bitcoin- und Digital Asset Reservefonds ermöglichen, der die Verwaltung von beschlagnahmten digitalen Vermögenswerten regelt.

Die Diskussion um die Integration von Kryptowährungen in staatliche Finanzsysteme gewinnt in Arizona an Fahrt. Nachdem der Gesetzentwurf HB 2324 zunächst im Repräsentantenhaus gescheitert war, wurde er nun im Senat zur erneuten Prüfung angenommen. Der Entwurf sieht vor, einen Reservefonds für Bitcoin und digitale Vermögenswerte zu schaffen, der speziell für die Verwaltung von beschlagnahmten digitalen Vermögenswerten genutzt werden soll. Diese Initiative ist Teil einer Reihe von Gesetzesvorschlägen, die in den letzten Monaten in Arizona diskutiert wurden. Der Gesetzentwurf, der von republikanischen Gesetzgebern unterstützt wird, erhielt im Senat eine knappe Mehrheit. Interessanterweise war es die republikanische Senatorin Jane Shamp, die ursprünglich gegen den Entwurf gestimmt hatte und nun die Wiederaufnahme der Diskussion beantragte. Sollte der Gesetzentwurf im Repräsentantenhaus eine Mehrheit erhalten, wird er dem Gouverneur zur Unterzeichnung vorgelegt. Der Gesetzentwurf sieht vor, dass die ersten 300.000 US-Dollar an digitalen Vermögenswerten, die im Rahmen einer strafrechtlichen Einziehung beschlagnahmt werden, an das Büro des Generalstaatsanwalts gehen. Beträge darüber hinaus sollen zu 50 % an den Generalstaatsanwalt, zu 25 % an den allgemeinen Staatsfonds und zu 25 % an den neuen Reservefonds für digitale Vermögenswerte verteilt werden. Diese Regelung würde auch die bestehenden Einziehungsgesetze des Staates erweitern, um digitale Vermögenswerte einzuschließen. Arizona könnte somit digitale Vermögenswerte von Personen beschlagnahmen, die verstorben, abgeschoben oder geflohen sind, sofern kein bekannter Eigentümer existiert und alle Anstrengungen unternommen wurden, einen solchen zu identifizieren. Gouverneur Katie Hobbs hat bereits ein ähnliches Gesetz unterzeichnet, das es dem Staat erlaubt, unbeanspruchte Kryptowährungen zu behalten und einen Bitcoin-Reservefonds zu schaffen, der keine Steuergelder verwendet. Die staatlichen Verwahrer können die Kryptowährungen einsetzen, um Belohnungen zu verdienen oder Airdrops zu erhalten, die dann in den Reservefonds eingezahlt werden. Allerdings hat Gouverneur Hobbs auch zwei weitere Krypto-Gesetzesvorlagen abgelehnt. Der Senatsentwurf 1025, der die Schaffung des Arizona Strategic Bitcoin Reserve Act vorsah, wurde mit der Begründung abgelehnt, dass Rentenfonds nicht in ungetestete Investitionen wie virtuelle Währungen investiert werden sollten. Ein weiterer abgelehnter Entwurf, SB 1373, zielte darauf ab, einen strategischen Reservefonds für digitale Vermögenswerte zu schaffen. In ihrer Ablehnung betonte Hobbs die Volatilität der Kryptowährungsmärkte und die damit verbundenen Risiken für staatliche Gelder. Trotz dieser Rückschläge bleibt die Diskussion um die Rolle von Kryptowährungen in der staatlichen Finanzpolitik in Arizona lebendig. Die Entwicklungen in Arizona könnten als Modell für andere Staaten dienen, die ähnliche Überlegungen anstellen. Die Frage, wie digitale Vermögenswerte in bestehende Finanzstrukturen integriert werden können, bleibt eine der zentralen Herausforderungen für Gesetzgeber und Finanzexperten weltweit.

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