LONDON (IT BOLTWISE) – Der tragische Tod eines jungen Mannes in den USA wirft ein Schlaglicht auf die Probleme im amerikanischen Gesundheitssystem, insbesondere auf die Rolle von Pharmacy Benefit Managers (PBMs) und deren Einfluss auf Medikamentenpreise.
Der Fall von Cole Schmidtknecht, einem 22-jährigen Mann aus Wisconsin, der an einem schweren Asthmaanfall starb, nachdem er sich sein lebenswichtiges Asthma-Medikament aufgrund eines plötzlichen Preisanstiegs nicht leisten konnte, hat in den USA für Aufsehen gesorgt. Die Eltern des Verstorbenen, Bil und Shanon Schmidtknecht, machen das undurchsichtige System der Pharmacy Benefit Managers (PBMs) für den Tod ihres Sohnes verantwortlich. Diese PBMs entscheiden, welche Medikamente von den Versicherungen abgedeckt werden, und beeinflussen so die Preise durch Verhandlungen mit den Pharmaherstellern. Der Preis für Coles Inhalator stieg von unter 70 auf über 500 US-Dollar, was ihn zwang, auf ein weniger effektives Notfallmedikament zurückzugreifen. Fünf Tage später erlitt er einen tödlichen Asthmaanfall. Die Schmidtknechts haben nun eine Klage gegen Optum Rx, den PBM, der das Medikament von der Liste der abgedeckten Medikamente gestrichen hatte, und gegen Walgreens, die Apotheke, in der Cole sein Rezept einlösen wollte, eingereicht. Sie fordern eine gesetzliche Regelung, die eine 90-tägige Vorwarnung bei Änderungen der Medikamentenlisten vorschreibt. Experten wie Gerard Anderson von der Johns Hopkins University kritisieren das System der PBMs, das auf Gewinnmaximierung durch Rabatte der Pharmahersteller ausgerichtet ist. Diese Praxis führt oft zu intransparenten Preisänderungen, die für Patienten wie Cole lebensbedrohlich sein können. Die Schmidtknechts hoffen, durch ihre Klage und ihren Einsatz für Gesetzesänderungen nicht nur Gerechtigkeit für ihren Sohn, sondern auch für andere Betroffene zu erreichen. Der Fall zeigt die dringende Notwendigkeit, das Gesundheitssystem in den USA zu reformieren, um solche tragischen Vorfälle in Zukunft zu verhindern.
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