LONDON (IT BOLTWISE) – In der Bitcoin-Community brodelt es: Die Entwickler der Bitcoin Ordinals drohen mit einer Abspaltung von Bitcoin Core, sollte die geplante Aktualisierung zur Unterstützung von Ordinals und Runes rückgängig gemacht werden. Diese Kontroverse wirft ein Schlaglicht auf die Frage, ob Bitcoin weiterhin als zensurresistente Plattform bestehen kann.

In der Bitcoin-Community herrscht derzeit eine hitzige Debatte über die Zukunft der Plattform und die Rolle von nicht-finanziellen Transaktionen. Im Zentrum dieser Diskussion steht die geplante Aktualisierung von Bitcoin Core, die es ermöglichen soll, mehr Ordinals- und Runes-Transaktionen zu verarbeiten. Diese Erweiterung wird von einigen als notwendiger Schritt gesehen, um die Attraktivität und Vielseitigkeit von Bitcoin zu erhöhen, während andere sie als Bedrohung für die Integrität der Blockchain betrachten.
Leonidas, eine führende Figur in der Bitcoin-Ordinals-Community, hat in einem offenen Brief angekündigt, dass seine Gruppe bereit ist, eine Abspaltung von Bitcoin Core zu finanzieren, sollte die geplante Aktualisierung rückgängig gemacht werden. Diese Drohung verdeutlicht die Spannungen innerhalb der Community und die unterschiedlichen Vorstellungen darüber, welche Art von Transaktionen auf der Bitcoin-Blockchain erlaubt sein sollten.
Die Kontroverse dreht sich um die Frage, ob Bitcoin-Node-Validatoren große Datenmengen wie Bilder, Videos oder Dokumente als Spam betrachten und daher ignorieren sollten. Kritiker wie Adam Back, CEO von Blockstream, argumentieren, dass solche Transaktionen keinen Platz in der Blockchain haben sollten. Befürworter wie Leonidas hingegen betonen, dass die Ordinals- und Runes-Ökosysteme bereits über 500 Millionen US-Dollar an Transaktionsgebühren generiert haben, was zur Sicherheit des Netzwerks beiträgt.
Ein weiterer Aspekt dieser Debatte ist die Frage der Zensurresistenz von Bitcoin. Leonidas warnt davor, dass jede Form der Zensur oder Einschränkung von Transaktionen einen gefährlichen Präzedenzfall schaffen könnte. Er betont, dass Bitcoin als zensurresistente Plattform bestehen bleiben muss, um seine ursprüngliche Vision zu erfüllen. Diese Diskussion wirft auch ein Licht auf die wachsende Popularität von Bitcoin Knots, einer Alternative zu Bitcoin Core, die in den letzten Monaten erheblich an Bedeutung gewonnen hat.
Die bevorstehende Veröffentlichung von Bitcoin Core v30, die das 80-Byte-Limit der OP_RETURN-Funktion aufhebt, könnte die Debatte weiter anheizen. Diese Änderung würde es ermöglichen, deutlich mehr Mediendateien auf der Blockchain zu speichern, was die Befürworter als positiven Schritt sehen, während die Kritiker befürchten, dass dies die Blockchain überlasten könnte. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die Bitcoin-Community einen Konsens finden kann oder ob es zu einer Abspaltung kommen wird.

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