WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Chagas-Krankheit, verursacht durch den Biss der sogenannten Kissing Bugs, breitet sich zunehmend in den USA aus. Ein aktueller Bericht der CDC warnt vor der steigenden Verbreitung dieser Insekten und der potenziell tödlichen Krankheit, die sie übertragen. Experten fordern, die Krankheit als endemisch zu erklären, um Forschung und Prävention zu verbessern.

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Die Chagas-Krankheit, eine durch Parasiten verursachte Infektion, die von den sogenannten Kissing Bugs übertragen wird, stellt eine wachsende Gesundheitsgefahr in den USA dar. Diese Insekten, die ihren Namen aufgrund ihrer Vorliebe für Bisse im Gesicht und um den Mundbereich erhalten haben, sind vor allem nachts aktiv. Ursprünglich in tropischen Regionen beheimatet, haben sich die Kissing Bugs aufgrund des Klimawandels und steigender Temperaturen mittlerweile in 32 US-Bundesstaaten ausgebreitet, vor allem im Süden des Landes.

Die Krankheit wird nicht von Mensch zu Mensch übertragen, sondern durch den Kontakt mit den Ausscheidungen infizierter Insekten. Auch eine Übertragung durch kontaminiertes Blut, Organe, Lebensmittel und während der Schwangerschaft ist möglich. Die unmittelbaren Symptome der Chagas-Krankheit können unspezifisch sein und umfassen unter anderem Gliederschmerzen, Schwellungen der Augenlider und Appetitlosigkeit. Viele Infizierte zeigen jedoch über Jahre hinweg keine Symptome, was die Diagnose erschwert.

Experten schätzen, dass die tatsächliche Anzahl der Infektionen in den USA deutlich höher ist als die offiziell bestätigten Fälle, da die Krankheit oft nicht erkannt wird. In acht Bundesstaaten, darunter Texas, Kalifornien und Arizona, wurden bereits menschliche Infektionen bestätigt. Die CDC hebt hervor, dass die Krankheit auch bei Haustieren und Wildtieren in 17 Staaten nachgewiesen wurde.

Die langfristigen Auswirkungen der Chagas-Krankheit können schwerwiegend sein. Etwa 20 bis 30 Prozent der Infizierten entwickeln ernsthafte gesundheitliche Probleme wie Herzvergrößerung, Herzinsuffizienz oder sogar den Tod. Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend, da die Krankheit mit antiparasitären Medikamenten behandelt werden kann. Ein Bluttest kann die Infektion bestätigen.

Die CDC und andere Gesundheitsbehörden fordern, die Chagas-Krankheit als endemisch in den USA anzuerkennen. Dies würde den Weg für intensivere Forschung und verbesserte Diagnose- und Präventionsmaßnahmen ebnen. Obwohl die Anzahl der Fälle in den USA noch nicht die hohen Zahlen in einigen Regionen Lateinamerikas erreicht hat, ist die wachsende Verbreitung der Kissing Bugs ein ernstzunehmendes Problem, das Aufmerksamkeit erfordert.

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Chagas-Krankheit: Eine unterschätzte Bedrohung in den USA
Chagas-Krankheit: Eine unterschätzte Bedrohung in den USA (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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