LONDON (IT BOLTWISE) – Millionen von Amerikanern investieren in Chrom-Nahrungsergänzungsmittel, die angeblich die Gesundheit fördern sollen. Doch Experten warnen, dass es keine wissenschaftlich fundierten Beweise für die Wirksamkeit dieser Präparate gibt. Trotz der Empfehlungen von Gesundheitsbehörden bleibt die tatsächliche Notwendigkeit von Chrom für den menschlichen Körper umstritten.

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In den USA erfreuen sich Chrom-Nahrungsergänzungsmittel großer Beliebtheit, obwohl ihre gesundheitlichen Vorteile stark umstritten sind. Experten wie Neil Marsh, Professor für Chemie und Biochemie an der University of Michigan, weisen darauf hin, dass es kaum wissenschaftliche Beweise für die Wirksamkeit von Chrom gibt. Trotz der Empfehlungen von Gesundheitsbehörden, Chrom als essenziellen Nährstoff zu betrachten, bleibt die tatsächliche Notwendigkeit für den menschlichen Körper fraglich.

Chrom wird oft als Mittel zur Verbesserung der sportlichen Leistung und zur Regulierung des Blutzuckerspiegels angepriesen. Doch die Forschung der letzten acht Jahrzehnte hat kaum signifikante gesundheitliche Vorteile nachweisen können. Während andere Spurenelemente wie Eisen oder Zink gut erforscht und ihre Funktionen im Körper klar definiert sind, bleibt die Rolle von Chrom unklar. Ein Mangel an Chrom ist extrem selten, und es gibt keine bekannten Krankheiten, die durch einen Chrommangel verursacht werden.

Die Absorption von Chrom im menschlichen Körper ist zudem sehr gering. Nur etwa ein Prozent des aufgenommenen Chroms wird tatsächlich vom Körper verwertet. Im Vergleich dazu werden andere Metalle wie Eisen deutlich effizienter aufgenommen. Wissenschaftler haben bisher kein Protein identifiziert, das Chrom für seine biologische Funktion benötigt. Die wenigen Studien, die einen Zusammenhang zwischen Chrom und der Regulierung des Blutzuckerspiegels untersuchen, liefern keine eindeutigen Ergebnisse.

Die Vorstellung, dass Chrom für die Gesundheit unerlässlich ist, stammt aus den 1950er Jahren, als die Kenntnisse über Spurenelemente noch begrenzt waren. Frühere Studien an Ratten, die auf eine mögliche Wirkung von Chrom bei Diabetes hinwiesen, waren methodisch fehlerhaft und lieferten keine belastbaren Ergebnisse. Trotz der unklaren wissenschaftlichen Lage empfehlen einige Gesundheitsbehörden weiterhin eine tägliche Aufnahme von Chrom, basierend auf Schätzungen des durchschnittlichen Konsums in der Bevölkerung.

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Chrom als Nahrungsergänzungsmittel: Ein fragwürdiger Trend
Chrom als Nahrungsergänzungsmittel: Ein fragwürdiger Trend (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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