MUMBAI / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein schwerwiegender Cyberangriff hat die indische Krypto-Börse CoinDCX erschüttert, bei dem Hacker Vermögenswerte im Wert von 44 Millionen US-Dollar gestohlen haben. Der Angriff zielte auf ein internes Betriebskonto ab, das ausschließlich für die Bereitstellung von Liquidität auf einer Partnerbörse genutzt wurde.
Die Krypto-Börse CoinDCX wurde kürzlich Opfer eines ausgeklügelten Cyberangriffs, bei dem Hacker Vermögenswerte im Wert von 44 Millionen US-Dollar aus einem internen Betriebskonto entwendeten. Dieses Konto diente ausschließlich der Liquiditätsbereitstellung auf einer Partnerbörse und war von den Kundenkonten getrennt. Laut CEO Sumit Gupta wurde der Angriff durch eine komplexe Serververletzung ermöglicht, die jedoch schnell eingedämmt werden konnte.
CoinDCX hat sofort Maßnahmen ergriffen, um den Schaden zu begrenzen und arbeitet nun mit führenden Cybersicherheitsunternehmen zusammen, um die Schwachstellen zu beheben und die Bewegungen der gestohlenen Gelder nachzuverfolgen. Gupta betonte, dass keine Kundengelder von dem Angriff betroffen waren und der Handel sowie die Abhebungen in indischen Rupien weiterhin uneingeschränkt möglich sind.
Neeraj Khandelwal, Mitbegründer von CoinDCX, erklärte in einem sozialen Netzwerk, dass die Verluste aus den Treasury-Assets des Unternehmens gedeckt werden. Er versicherte, dass die Sicherheit der Plattform höchste Priorität habe und dass das Unternehmen aus diesem Vorfall lernen werde, um zukünftige Angriffe besser abwehren zu können.
Um die gestohlenen Vermögenswerte zurückzugewinnen, plant CoinDCX die Einführung eines Bug-Bounty-Programms. Diese Initiative soll dazu beitragen, Schwachstellen zu identifizieren und die Sicherheit der Plattform weiter zu stärken. Gupta betonte, dass jeder Sicherheitsvorfall eine Lerngelegenheit darstelle und dass CoinDCX entschlossen sei, die Sicherheit in der Kryptoindustrie gemeinsam mit Experten zu verbessern.
Der Vorfall bei CoinDCX ist der zweite große Cyberangriff auf eine indische Krypto-Börse innerhalb eines Jahres. Im Juli 2024 wurde WazirX Opfer eines ähnlichen Angriffs, bei dem Hacker Kryptowährungen im Wert von 234 Millionen US-Dollar stahlen. Dieser Vorfall führte zu einer vorübergehenden Aussetzung des Handels und der Abhebungen, was bei den Nutzern Panik auslöste und zu einer intensiven regulatorischen Prüfung führte.
Die jüngsten Ereignisse unterstreichen die Notwendigkeit verstärkter Sicherheitsmaßnahmen in der Kryptoindustrie. Unternehmen müssen nicht nur in fortschrittliche Sicherheitstechnologien investieren, sondern auch kontinuierlich ihre Systeme überwachen und auf potenzielle Bedrohungen reagieren. Die Zusammenarbeit mit Cybersicherheitsexperten und die Einführung von Anreizprogrammen wie Bug-Bounties könnten entscheidende Schritte sein, um die Sicherheit in der Branche zu erhöhen.
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