LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der britische Einzelhandelsriese Marks & Spencer (M&S) hat kürzlich einen schwerwiegenden Cyberangriff erlitten, bei dem sensible Kundendaten in die Hände von Hackern gelangten.
Der britische Einzelhandelskonzern Marks & Spencer (M&S) steht derzeit im Mittelpunkt eines bedeutenden Cyberangriffs, der die Sicherheit von Kundendaten gefährdet hat. Der Angriff, der als äußerst raffiniert beschrieben wird, führte dazu, dass persönliche Informationen von Kunden kompromittiert wurden. M&S betont jedoch, dass keine vollständigen Zahlungsinformationen oder Passwörter betroffen sind.
Die Auswirkungen des Angriffs sind weitreichend. Seit dem 25. April ist es M&S nicht möglich, Bestellungen über seine Website oder App abzuwickeln. Dies hat nicht nur den Online-Verkauf beeinträchtigt, sondern auch die Verfügbarkeit von Produkten in den Filialen eingeschränkt. Der Vorfall hat zudem die Nutzung von kontaktlosen Zahlungen und den Click-and-Collect-Service gestört.
Experten warnen davor, dass die gestohlenen Daten, obwohl sie keine unmittelbare Bedrohung darstellen, die betroffenen Kunden anfälliger für zukünftige Cyberkriminalität machen könnten. Hacker könnten die Bekanntheit des Vorfalls ausnutzen, um Phishing-Angriffe zu starten, indem sie sich als M&S ausgeben und Kunden zur Preisgabe weiterer Informationen verleiten.
Einige Berichte deuten darauf hin, dass die Hackergruppe Scattered Spider hinter dem Angriff stecken könnte. Obwohl M&S die genaue Ursache des Vorfalls nicht bestätigt hat, vermuten Cybersecurity-Experten, dass es sich um einen Ransomware-Angriff handelt. Die britische Datenschutzbehörde, das Information Commissioner’s Office, untersucht den Vorfall derzeit.
Der Angriff auf M&S ist nicht der einzige seiner Art. Auch die Co-op und das Luxuswarenhaus Harrods haben kürzlich ähnliche Cybervorfälle gemeldet. Diese Angriffe verdeutlichen die wachsende Bedrohung durch Cyberkriminalität im Einzelhandel und die Notwendigkeit, robuste Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren.
Die finanziellen Auswirkungen des Angriffs auf M&S könnten erheblich sein. Analysten erwarten, dass der Vorfall die Jahresergebnisse des Unternehmens, die am 21. Mai veröffentlicht werden sollen, negativ beeinflussen wird. Der Vorfall unterstreicht die Bedeutung von Cybersicherheit in einer zunehmend digitalen Welt.
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