CAPE CANAVERAL / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Cygnus XL, das neueste Raumfahrzeug von Northrop Grumman, hat seine erste Mission zur Internationalen Raumstation gestartet. Mit über 11.000 Pfund an wissenschaftlichen Experimenten und Versorgungsgütern an Bord markiert dieser Flug einen bedeutenden Fortschritt in der Raumstationslogistik. Trotz eines unerwarteten Triebwerksstopps bleibt die Mission auf Kurs, um neue Erkenntnisse in der Mikrogravitation zu gewinnen.

Der Start des Cygnus XL von Northrop Grumman markiert einen bedeutenden Fortschritt in der Versorgung der Internationalen Raumstation (ISS). Am 14. September hob eine Falcon 9-Rakete vom Cape Canaveral Space Force Station ab und trug die bisher leistungsfähigste Version des Cygnus-Raumfrachters ins All. Diese Mission, die den Namen S.S. William ‘Willie’ C. McCool trägt, ehrt den 2003 verstorbenen Space Shuttle Columbia-Piloten.
Der Cygnus XL ist mit über 11.000 Pfund an wissenschaftlichen Experimenten und Versorgungsgütern beladen, was seine erweiterte Kapazität im Vergleich zu früheren Modellen unterstreicht. Zu den wichtigsten Frachtstücken gehören Halbleiterkristalle, die in der Schwerelosigkeit gezüchtet werden. Diese Umgebung eliminiert Konvektion und Sedimentation, die auf der Erde die Kristallbildung stören, und könnte zu Fortschritten in der Elektronik und bei strahlungsresistenten Geräten führen.
Ein weiteres zentrales Experiment an Bord befasst sich mit der Verhinderung von Biofilmwachstum in Raumfahrzeugleitungen. Hierbei wird ultraviolettes Licht durch optische Fasern geleitet, um ohne den Einsatz von Chemikalien das Wachstum von Mikroben zu verhindern. Diese Forschung könnte nicht nur die Lebensunterstützungssysteme für zukünftige Missionen verbessern, sondern auch neue Ansätze für die Wasseraufbereitung auf der Erde bieten.
Ein unerwartetes Problem trat auf, als der Hauptantrieb des Raumfrachters während eines der beiden geplanten Brennmanöver vorzeitig stoppte. Dies führte zu einer Verschiebung des geplanten Ankunftsdatums an der ISS. Trotz dieses Rückschlags funktionieren alle anderen Systeme des Cygnus normal, und die Mission bleibt auf Kurs, um ihre wissenschaftlichen Ziele zu erreichen.
Die Mission umfasst auch eine Demonstration zur Kryogenik, bei der Ingenieure die Verwendung von nicht kondensierbaren Puffergasen testen, um den Tankdruck in der Schwerelosigkeit zu stabilisieren. Diese Technologie könnte entscheidend für Langzeitmissionen sein, die eine zuverlässige Lagerung und Übertragung von kryogenen Treibstoffen erfordern.
Die ISS bleibt ein wichtiger Prüfstand für Technologien, die für die Erkundung des Mondes und des Mars entwickelt werden, während sie gleichzeitig Anwendungen für das Leben auf der Erde liefert. Nach Abschluss der Mission im März 2026 wird der Cygnus von der ISS abgekoppelt und zur Erde zurückkehren, wo er in der Atmosphäre verglühen wird.

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