MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) –
Daniel Ek, der CEO von Spotify, hat mit seiner Investitionsfirma Prima Materia eine bedeutende Rolle in Europas wachsendem Verteidigungstechnologiesektor eingenommen. Er führte eine Finanzierungsrunde in Höhe von 600 Millionen Euro für das KI-gestützte Militär-Startup Helsing an, das nun mit 12 Milliarden Euro bewertet wird. Diese Investition spiegelt die zunehmenden Militärausgaben Europas wider, die durch geopolitische Spannungen, insbesondere nach der Invasion der Ukraine durch Russland im Jahr 2022, angeheizt wurden.
Helsing, gegründet 2021 von dem ehemaligen deutschen Verteidigungsbeamten Gundbert Scherf und dem KI-Forscher Niklas Köhler, hat sich schnell von der Softwareentwicklung zur Herstellung von Drohnen, U-Booten und Flugzeugen entwickelt. Diese Expansion zeigt die Dringlichkeit, mit der Europa seine Verteidigungsfähigkeiten stärkt, um strategische Autonomie und Sicherheitsbereitschaft zu gewährleisten.
Die Finanzierungsrunde, an der auch Lightspeed Venture Partners, General Catalyst, Accel und der schwedische Luft- und Raumfahrtkonzern Saab beteiligt waren, unterstreicht die Bedeutung von Investitionen in fortschrittliche Technologien. Laut Branchenberichten erreichte das globale Risikokapital für Verteidigungstechnologie im Jahr 2024 3 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 11 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Daniel Ek, dessen Vermögen auf 10 Milliarden US-Dollar geschätzt wird, gründete Prima Materia im Jahr 2020 zusammen mit dem frühen Spotify-Investor Shakil Khan. Sie verpflichteten sich, innerhalb eines Jahrzehnts eine Milliarde Euro in europäische Technologieinvestitionen zu stecken. Frühere Investitionen umfassen das Langlebigkeits-Startup Epiterna und das Health-Tech-Unternehmen Neko Health.
Helsings KI-gestützte militärische Entscheidungssoftware wird seit 2022 von ukrainischen Streitkräften eingesetzt, was ihre Glaubwürdigkeit in aktiven Kampfzonen unterstreicht. Das Unternehmen sammelte im vergangenen Jahr 450 Millionen Euro in einer Series-C-Finanzierungsrunde ein, die auf Prima Materias anfänglicher Investition von 100 Millionen Euro im Jahr 2021 aufbaute.
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