FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Der deutsche Aktienmarkt zeigt sich nach einer verlustreichen Phase wieder erholt und legt eine beeindruckende Aufholjagd hin.
Der Dax hat sich nach einer schwachen Phase eindrucksvoll erholt und zeigt eine positive Entwicklung, die von globalen Faktoren wie Zinssenkungen und positiven Unternehmensberichten angetrieben wird. Insbesondere die jüngsten Inflationsdaten aus den USA haben die Wall Street und Nasdaq in Rekordlaune versetzt, was auch den deutschen Markt beflügelt hat. Die asiatischen Märkte, allen voran der japanische Nikkei-225-Index, zogen mit und erreichten neue Höchststände.
Thomas Altmann von QC Partners hebt hervor, dass der aktuelle Optimismus kaum Grenzen kennt. Die Aussicht auf baldige Zinssenkungen in den USA, befeuert durch die jüngsten Inflationsdaten, versetzt die Anleger in euphorische Stimmung. Diese Spekulationen auf mögliche Zinssenkungen im September haben den Dax am Nachmittag um 0,8 Prozent auf 24.217 Punkte steigen lassen. Das in greifbarer Nähe liegende Rekordhoch von 24.639 Punkten könnte nach wie vor erreicht werden, obwohl einige Widerstände um die 24.500 Punkte vorhanden sind.
Auch die übrigen europäischen Börsen tendieren positiv. Geopolitische Entwicklungen, wie das anstehende Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin, lenken jedoch die Aufmerksamkeit auf mögliche Verhandlungen über die Zukunft der Ukraine. Diese Entwicklungen lösen bei europäischen Beobachtern und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Besorgnis aus.
Unternehmensberichte stehen ebenfalls im Fokus. Eon meldete ein solides Halbjahr und bestätigte die Jahresziele, was die Eon-Aktie um 1,6 Prozent steigen ließ. Die US-Bank JPMorgan blickt zuversichtlich auf konstruktive Gespräche zur nächsten Regulierungsperiode für Stromnetze in Deutschland. Auf der anderen Seite reduzierte die Dachholding Porsche SE erwartungsgemäß ihre Ergebnisprognose nach Anpassungen bei VW und Porsche AG, konnte aber dennoch ein Plus von 0,8 Prozent verzeichnen.
Am anderen Ende des Spektrums verlor Brenntag nach der Veröffentlichung detaillierter Zahlen 1,6 Prozent, während Ströer im MDax mit einem Rückgang von 5,6 Prozent einen neuen Tiefpunkt seit November 2023 erlebte, bedingt durch einen schwachen Werbemarkt. Tui hingegen überraschte mit einem Plus von 7,5 Prozent als stärkster Wert im MDax, nachdem der Konzern seine Gewinnprognose nach oben korrigiert hatte. Auch die Papiere von Renk entwickelten sich mit einem Plus von 3,8 Prozent dank starker Auftragslage positiv.
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