WOLNZACH / LONDON (IT BOLTWISE) – Trotz widriger Wetterbedingungen und Krankheiten erwarten die deutschen Hopfenbauern in diesem Jahr eine Ernte, die nur leicht unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre liegt.

Die Hopfenernte in Deutschland, dem weltweit größten Hopfenproduzenten, steht in diesem Jahr vor Herausforderungen. Trotz ungünstiger Witterungsbedingungen und Krankheiten wird eine Ernte erwartet, die nur 3,2 Prozent unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre liegt. Dies teilte der Verband Deutscher Hopfenbauer mit, der seinen Sitz in Wolnzach im größten deutschen Anbaugebiet Hallertau hat.
Deutschland repräsentiert etwa 35 Prozent der weltweiten Hopfenfläche. Dennoch ist die Anbaufläche hierzulande zum zweiten Mal in Folge zurückgegangen. Nach einem moderaten Rückgang von 1,6 Prozent im Vorjahr sank die Fläche in diesem Jahr um 6,5 Prozent. Die verbleibenden 18.961 Hektar werden von 965 Betrieben in sechs Bundesländern bewirtschaftet.
Der Rückgang der Anbaufläche ist eine Reaktion auf die bestehende Überproduktion. Angesichts stagnierender oder rückläufiger Bierproduktion in wichtigen globalen Märkten stockt der Export von deutschem Hopfen ebenso wie die Inlandsnachfrage. Dies zwingt die Produzenten, ihre Produktion zu reduzieren, um den Markt auszugleichen.
Die offizielle Ernteschätzung für dieses Jahr beläuft sich auf rund 41.200 Tonnen Hopfen, die auf knapp 19.000 Hektar in den sechs deutschen Anbaugebieten geerntet werden. Dies entspricht einem Rückgang von etwa elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Witterungsbedingungen waren 2025 nicht optimal, da lange Zeit Regen ausblieb und die Pflanzen zusätzlich von Krankheiten und Schädlingen betroffen waren.

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