BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Inflationsrate in Deutschland hat im September mit 2,4 Prozent den höchsten Stand des laufenden Jahres erreicht. Besonders bei Lebensmitteln und Dienstleistungen spüren Verbraucher die Preissprünge. Experten warnen vor einer anhaltenden Belastung der Kaufkraft.

Die Inflation in Deutschland hat im September einen neuen Höchststand erreicht, was sowohl Verbraucher als auch Wirtschaftsexperten alarmiert. Mit einer Rate von 2,4 Prozent ist die Teuerung auf dem höchsten Niveau des Jahres 2023. Besonders betroffen sind alltägliche Ausgaben wie Lebensmittel und Dienstleistungen, die sich deutlich verteuert haben. Diese Entwicklung hat erhebliche Auswirkungen auf die Kaufkraft der Verbraucher, die für ihr Geld weniger Waren und Dienstleistungen erwerben können.
Ein wesentlicher Treiber der Inflation sind die gestiegenen Lebensmittelpreise. Seit dem Vor-Corona-Jahr 2019 sind diese um 37 Prozent gestiegen, was die Haushaltsbudgets erheblich belastet. Besonders stark verteuert haben sich Produkte wie Butter, Milch und Fleisch. Diese Preisanstiege sind nicht nur auf höhere Produktionskosten zurückzuführen, sondern auch auf gestiegene Lohnkosten, die von den Anbietern auf die Verbraucherpreise umgelegt werden.
Während die Preise für Lebensmittel und Dienstleistungen steigen, gibt es im Energiesektor eine leichte Entlastung. Im ersten Halbjahr 2025 waren die Preise für Gas und Strom günstiger als im Vorjahr, obwohl sie immer noch deutlich über dem Niveau vor Beginn des Ukraine-Kriegs liegen. Diese Entwicklung zeigt, dass die Energiekrise, ausgelöst durch den russischen Angriff auf die Ukraine, weiterhin nachwirkt und die Preisgestaltung beeinflusst.
Die anhaltend hohe Inflation hat auch Auswirkungen auf die wirtschaftlichen Prognosen. Führende Wirtschaftsforschungsinstitute erwarten für das Gesamtjahr 2023 eine moderate Inflationsrate von 2,1 Prozent. Dennoch bleibt die Unsicherheit hoch, da externe Faktoren wie geopolitische Spannungen und globale Lieferkettenprobleme die Preisentwicklung weiterhin beeinflussen könnten. Verbraucher reagieren auf die steigenden Preise, indem sie vermehrt auf Discounter und Sonderangebote setzen, um ihre Ausgaben zu reduzieren.

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