LONDON (IT BOLTWISE) – Die britischen Exporte in die USA haben im April 2025 einen beispiellosen Rückgang erlebt, der auf die Einführung neuer Zölle durch die USA zurückzuführen ist.
Die britischen Exporte in die USA sind im April 2025 um 2 Milliarden Pfund gesunken, was den größten monatlichen Rückgang seit 1997 darstellt. Dieser Einbruch ist eine direkte Folge der von Donald Trump eingeführten 10%-Zölle auf britische Waren. Besonders betroffen sind Stahl, Aluminium sowie Fahrzeuge und Fahrzeugteile, die sogar einem noch höheren Tarif von 25% unterliegen.
Die Einführung dieser Zölle am sogenannten „Befreiungstag“ am 2. April hat die Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern erheblich belastet. Trotz einer am 8. Mai erzielten Einigung zur Senkung der Autotarife und zur Abschaffung der Zölle auf Aluminium und Stahl steht die Umsetzung dieser Vereinbarungen noch aus.
Die Auswirkungen dieser Zölle sind weitreichend. Die Exporte von Maschinen und Transportausrüstung verzeichneten ein Minus von 800 Millionen Pfund, während chemische Erzeugnisse um 300 Millionen Pfund zurückgingen. Auch die Importe aus den USA sanken um 400 Millionen Pfund, was auf eine allgemeine Verunsicherung im Handel hinweist.
Liz McKeown, Direktorin der Wirtschaftsstatistik beim Amt für nationale Statistik, kommentierte, dass nach vier Monaten des Wachstums bei Warenexporten in die Vereinigten Staaten im April der größte monatliche Einbruch in der Geschichte verzeichnet wurde. Dies unterstreicht die erheblichen Auswirkungen der neuen Zölle auf die britische Wirtschaft.
Der Gesamtdefizit im Handel von Waren und Dienstleistungen mit der restlichen Welt weitete sich im Dreimonatszeitraum bis April 2025 um 4,9 Milliarden Pfund auf 11,5 Milliarden Pfund aus. Diese Entwicklung zeigt die Herausforderungen, vor denen Großbritannien steht, um seine Handelsbeziehungen in einer sich wandelnden globalen Wirtschaft zu stabilisieren.
Die britische Regierung steht nun vor der Aufgabe, neue Handelsstrategien zu entwickeln, um die Auswirkungen dieser Zölle abzumildern und die Wettbewerbsfähigkeit britischer Exporteure zu sichern. Experten betonen die Notwendigkeit einer schnellen Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen, um die Handelsbeziehungen zu den USA zu normalisieren.
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