Dringender Handlungsbedarf: Hitzeschutz in Kliniken und Pflegeheimen

BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Angesichts der zunehmenden Hitzewellen und der damit verbundenen Risiken für vulnerable Gruppen in Kliniken und Pflegeheimen fordert die Patientenschutzstiftung in Deutschland umfassende Maßnahmen zum Hitzeschutz.

Die steigenden Temperaturen infolge von Hitzewellen stellen eine ernsthafte Bedrohung für die Gesundheit von Patienten und Bewohnern in Kliniken und Pflegeeinrichtungen dar. Die Patientenschutzstiftung in Deutschland hat daher einen dringenden Appell an die Bundesregierung gerichtet, um einen verbindlichen Investitionsplan zur Anpassung der Infrastruktur dieser Einrichtungen zu entwickeln. Eugen Brysch, Vorstand der Stiftung, betont, dass einfache Maßnahmen wie die Bereitstellung von Getränken oder das morgendliche Lüften nicht ausreichen, um einen effektiven Schutz zu gewährleisten.

Die Forderung nach einem umfassenden Investitionsplan ist nicht neu, doch die Dringlichkeit hat angesichts der klimatischen Veränderungen zugenommen. Brysch kritisiert, dass bisher nicht genügend finanzielle Mittel bereitgestellt wurden, um die notwendigen Anpassungen vorzunehmen. Die Bundesregierung wird aufgefordert, im Rahmen eines schuldenfinanzierten Sondervermögens für klimafeste Infrastruktur tätig zu werden. Dies umfasst sowohl die Anpassung bestehender Gebäude als auch die Einhaltung von Temperaturgrenzen bei Neubauten.

Besonders gefährdet sind ältere, pflegebedürftige und demenziell erkrankte Menschen, die in den Einrichtungen leben. Die gesundheitlichen Risiken durch Hitze sind gut dokumentiert und erfordern dringende Aufmerksamkeit. Bei Neubauten sollte sichergestellt werden, dass die Raumtemperaturen die 25-Grad-Marke nicht überschreiten, um die Gesundheit der Bewohner zu schützen.

Ein Blick auf die aktuelle Situation in vielen Einrichtungen zeigt jedoch, dass grundlegende Maßnahmen wie Sonnenschutzvorrichtungen oft fehlen. Dies erschwert die Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen zur Beschattung erheblich. Die Realität in den Einrichtungen steht im krassen Gegensatz zu den notwendigen Anpassungen, die von Experten gefordert werden.

Die Patientenschutzstiftung sieht die Notwendigkeit, bis spätestens 2027 alle Bestandsgebäude an die erwarteten Klimabedingungen anzupassen. Dies erfordert nicht nur finanzielle Investitionen, sondern auch ein Umdenken in der Planung und Umsetzung von Bauprojekten. Die Einhaltung von Temperaturgrenzen und der Einsatz moderner Technologien zur Klimatisierung könnten entscheidend dazu beitragen, die Lebensqualität der Bewohner zu verbessern.

Die Diskussion um den Hitzeschutz in Kliniken und Pflegeheimen ist Teil einer größeren Debatte über die Anpassung der Infrastruktur an den Klimawandel. Experten sind sich einig, dass ohne gezielte Investitionen und politische Unterstützung die gesundheitlichen Risiken für vulnerable Gruppen weiter zunehmen werden. Die Patientenschutzstiftung fordert daher ein entschlossenes Handeln der Politik, um die notwendigen Maßnahmen zeitnah umzusetzen.

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