Erster dokumentierter Krebsfall durch E-Zigaretten in New Jersey

NEW JERSEY / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein tragischer Fall in New Jersey wirft neue Fragen zur Sicherheit von E-Zigaretten auf. Ein 51-jähriger Mann, der über ein Jahrzehnt lang E-Zigaretten konsumierte, ist an einer aggressiven Form von Lungenkrebs gestorben. Dies könnte der erste dokumentierte Fall sein, der einen direkten Zusammenhang zwischen dem Gebrauch von E-Zigaretten und der Entstehung von Krebs aufzeigt.

Der Fall eines 51-jährigen Mannes aus New Jersey, der nach langjährigem Konsum von E-Zigaretten an Lungenkrebs erkrankte und verstarb, sorgt für Aufsehen in der medizinischen Gemeinschaft. Der Mann hatte 2009 das Rauchen von herkömmlichen Zigaretten aufgegeben und war auf E-Zigaretten umgestiegen. Im Jahr 2020 suchte er medizinische Hilfe aufgrund von Symptomen wie Brustschmerzen, Atemnot und Gewichtsverlust. Bei einer Untersuchung wurde ein Tumor in seiner linken Lunge entdeckt, der sich schnell ausbreitete.

Die Ärzte des AtlantiCare Regional Medical Center in Atlantic City, die den Patienten behandelten, vermuten, dass der Konsum von E-Zigaretten eine Rolle bei der Entstehung des Tumors gespielt haben könnte. Obwohl der Tumor eine Form von Krebs darstellte, die normalerweise mit starkem Tabakkonsum in Verbindung gebracht wird, war der Patient seit über einem Jahrzehnt Nichtraucher. Die rasche Ausbreitung des Tumors und das Fehlen einer Reaktion auf die Chemotherapie deuten auf eine besonders aggressive Krankheitsform hin.

In der medizinischen Fachzeitschrift American Journal of Case Reports wurde der Fall veröffentlicht, um auf die möglichen Risiken von E-Zigaretten hinzuweisen. Bisherige Studien hatten lediglich in Tierversuchen Hinweise auf eine Verbindung zwischen E-Zigaretten und Krebs erbracht. Die Ärzte betonen, dass weitere Forschung notwendig ist, um die langfristigen Auswirkungen von E-Zigaretten auf die Gesundheit zu untersuchen.

Dr. James Finigan, ein Lungenfacharzt, erklärte, dass das Risiko für Krebs bei Personen, die sowohl geraucht als auch E-Zigaretten konsumiert haben, viermal höher sei als bei reinen Rauchern. Der Fall des New Jersey-Patienten könnte darauf hindeuten, dass E-Zigaretten eine eigenständige Gefahr darstellen, insbesondere für jüngere Menschen mit einer begrenzten Rauchervergangenheit.

Die Autoren des Berichts fordern nun eine Anpassung der Kriterien für die Krebsvorsorge, um auch langjährige Nutzer von E-Zigaretten einzubeziehen. Eine frühzeitige Erkennung könnte in solchen Fällen zu einer besseren Behandlung und einem günstigeren Krankheitsverlauf führen. Angesichts der steigenden Zahl von E-Zigaretten-Nutzern, insbesondere unter jungen Erwachsenen, ist dies von besonderer Bedeutung.

In den USA nutzen schätzungsweise 16 Millionen Erwachsene E-Zigaretten, wobei die höchsten Nutzungsraten bei jungen Erwachsenen zwischen 18 und 24 Jahren zu verzeichnen sind. Auch unter Jugendlichen ist der Konsum von E-Zigaretten weit verbreitet, obwohl die Zahlen seit ihrem Höchststand im Jahr 2019 rückläufig sind.

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