ESA sendet den Walzer “An der schönen blauen Donau” ins All

MADRID / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) hat am 31. Mai 2025 einen kulturellen Meilenstein gesetzt, indem sie eine Live-Aufführung des berühmten Walzers “An der schönen blauen Donau” von Johann Strauss II ins All übertrug. Diese symbolische Geste würdigt das Werk, das oft als inoffizielle “Hymne des Weltraums” betrachtet wird, und bringt es an seinen rechtmäßigen Platz unter den Sternen.

Die Übertragung des Walzers ins All markiert nicht nur eine kulturelle, sondern auch eine technische Errungenschaft. Die ESA nutzte ihre Cebreros-Bodenstation in Spanien, um das Konzert der Wiener Symphoniker, dirigiert von Petr Popelka, in den Weltraum zu senden. Diese Station, die 2005 eingeweiht wurde, ist Teil des Estrack-Netzwerks der ESA und spielt eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung von Weltraummissionen.

Die Wahl des Walzers “An der schönen blauen Donau” ist kein Zufall. Obwohl er nicht auf der berühmten Golden Record der Voyager 1 enthalten war, die 1977 ins All geschickt wurde, hat der Walzer durch seine häufige Verwendung in Filmen und Dokumentationen über den Weltraum einen besonderen Platz in der Popkultur eingenommen. Die ESA hat in Zusammenarbeit mit dem Wiener Tourismusverband diese Lücke geschlossen und den Walzer anlässlich des 200. Geburtstags von Johann Strauss II und des 50. Jubiläums der ESA ins All gesendet.

Die technische Umsetzung dieser Übertragung war beeindruckend. Der Funkspruch, der mit Lichtgeschwindigkeit reiste, erreichte die Mondumlaufbahn in nur 1,28 Sekunden, Mars in 4 Minuten und 20 Sekunden und den äußersten Planeten unseres Sonnensystems, Neptun, in etwa 4 Stunden. Nach 23 Stunden und 3 Minuten passierte das Signal die Voyager 1 und setzte seine Reise in die unendlichen Weiten des Universums fort.

Die Cebreros-Station, die sich nur wenige Kilometer von Madrid entfernt befindet, ist nicht nur ein technisches, sondern auch ein kulturelles Zentrum geworden. Neben der Unterstützung von ESA-Missionen wie Mars Express und BepiColombo, sowie internationalen Partnern wie NASA und JAXA, hat die Station nun auch einen kulturellen Beitrag zur Weltraumforschung geleistet.

Parallel zur Übertragung fanden auf der Erde Feierlichkeiten statt. Neben dem Konzert in Wien wurden öffentliche Vorführungen in Madrid, New York und Wien organisiert. An der Cebreros-Station selbst versammelten sich ESA-Wissenschaftler, Würdenträger und internationale Partner zu einer Live-Performance und einer Podiumsdiskussion, die von prominenten Persönlichkeiten wie Prof. Carole Mundell und Mag. Enno Drofenik geleitet wurde.

Diese Veranstaltung unterstreicht die Bedeutung der kulturellen Dimension in der Weltraumforschung und zeigt, wie technische und kulturelle Errungenschaften Hand in Hand gehen können, um die Menschheit zu inspirieren und zu vereinen.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!