Euro schwächelt nach Rückgang der Inflation in der Eurozone

FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Euro hat am Dienstag an Wert verloren, nachdem die neuesten Inflationszahlen aus der Eurozone veröffentlicht wurden. Diese Entwicklung hat die Erwartungen an eine bevorstehende Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) verstärkt.

Die Gemeinschaftswährung Euro erlebte am Dienstag einen deutlichen Rückgang und notierte am Nachmittag bei 1,1389 US-Dollar. Dies stellt einen Verlust der Gewinne vom Vortag dar, als der Euro noch bei etwa 1,1450 Dollar gehandelt wurde. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1386 US-Dollar fest, was einen leichten Rückgang im Vergleich zum Montag bedeutet. Der US-Dollar verlangte somit 0,8782 Euro, ein leicht erhöhter Wert im Vergleich zum Vortag.

Der Hauptgrund für die Schwäche des Euro waren die neuesten Inflationszahlen aus der Eurozone. Diese zeigten, dass die Inflation im Mai unter den Zielwert der EZB von 2,0 Prozent gefallen war. Die Inflationsrate sank auf 1,9 Prozent, nachdem sie im Vormonat noch bei 2,2 Prozent gelegen hatte. Dieser stärkere als erwartete Rückgang ließ die letzten Zweifel an einer bevorstehenden Leitzinssenkung der EZB schwinden.

Experten wie der KfW-Chefvolkswirt Dirk Schumacher kommentierten, dass es nun kaum noch Zweifel an einer Reduzierung des Leitzinses um 0,25 Prozentpunkte gebe. Diese Entscheidung hängt jedoch stark vom Fortgang des Zollkonflikts mit den USA ab. Die nächste Zinssitzung der EZB findet am Donnerstag statt, und eine Leitzinssenkung wird weithin antizipiert.

Auf der anderen Seite des Atlantiks hatten die schwachen Konjunkturdaten aus den USA nur geringe Auswirkungen auf den Dollar. Insbesondere sanken die Industrieaufträge im April stärker als prognostiziert, was vor allem auf einen Rückgang bei Transportgütern zurückzuführen war. Trotz dieser Daten blieb der Dollar relativ stabil gegenüber dem Euro.

Die EZB setzte zudem die Referenzkurse für andere wichtige Währungen fest: das britische Pfund zu 0,8436, den japanischen Yen zu 163,00 und den Schweizer Franken zu 0,9358 pro Euro. Der Goldpreis fiel in London am Nachmittag auf 3.346 Dollar je Feinunze, was etwa 35 Dollar weniger als am Vortag war.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!